Vor fast vier Jahren, im September 2018, wurde in Unterbränd der Heidenloch-Bikepark eröffnet. Heute ist er nicht nur eine Attraktion für Biker aus nah und fern, sondern auch Mittelpunkt verschiedener Aktivitäten des Radsportvereins Unterbränd. Hier findet regelmäßig ein Jugend-Training statt – und am kommenden Wochenende feiert der Verein dort sein 100 plus einjähriges Bestehen.
Im Vorfeld haben die Mitglieder des Radsportvereins den Bikepark in zwei Arbeitseinsätzen noch einmal entsprechend präpariert. Es wurde das Gras gemäht, kleinere Reparaturen unternommen. Die Hauptstrecke, der sogenannte Heide-Blitz wurde noch einmal vollständig überarbeitet, die Steilwandkurven wurden erhöht und verfestigt, sodass die Strecke jetzt flüssiger und schneller ist.

Neben dem Heideblitz gibt es alternativ den Ameisen-Trail, der wurzliger und technisch anspruchsvoller ist. Hier ist technisches Können gefragt, nicht Geschwindigkeit. Beide haben alternative Passagen, jedes Hindernis kann auch spontan umfahren werden. Im unteren Teil gibt es einen Pump-Track und verschiedene technische Herausforderungen.

Nach der Eröffnung 2018 hatten sich die Verantwortlichen vorgenommen, den Bikepark in Zukunft ständig zu optimieren und auszubauen. 2019 gelang das auch gut, es wurden etwa im anspruchsvollen, schwarzen Teil eine Schanze eingebaut, eine Strecke durch einen Alternativ-Verlauf ergänzt oder im unteren Funpark diverse Technikpassagen eingebaut.

Doch das Jahr 2020 begann mit Sturmschäden, die erst beseitigt werden mussten. Danach wurde der Park als Sportstätte wegen der Pandemie für längere Zeit gesperrt. Die üblichen Wartungsarbeiten zu Saisonbeginn wurden vom Vorstand mit Abstand verrichtet.
Vieles muss gestoppt werden
Im Sommer konnten dann weitere Optimierungen durchgeführt werden und in einem Arbeitseinsatz im September, in dem 30 Kubikmeter Material verarbeitet wurden, wurde mit dem Bau einer neuen, dritten Strecke begonnen, die ergänzend abfahrtsorientiert und schneller, jedoch keine reine Downhill-Strecke sein soll. Sie sollte noch 2020 fertig gestellt werden, doch erneut stoppte Corona die Aktivitäten und auch die geplanten Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen mussten verschoben werden.

Weiter mit der dritten Linie
Doch nun soll es wieder weitergehen. In den vergangenen Wochen wurde wieder Material angeliefert, wie immer von einer Baustelle aus der Gegend, um dem Anspruch gerecht zu werden, nur mit natürlichen, regional vorkommenden Werkstoffen zu arbeiten. Nach den Sommerferien möchte man mit dem 2019 begonnenen Bau der dritten Linie fortfahren. Für den weiteren Ausbau des Funparks im unteren Teil stehen große Steine bereit, die man ebenfalls in nächster Zeit verbauen möchte.

Auch das Jugend-Training wurde wieder aufgenommen. Obwohl man zwei Jahre pausieren musste – Hilfestellung und Gruppenaktivitäten waren nicht möglich – sind die meisten dabei geblieben. Radtouren und Technik-Training im Bikepark wechseln sich ab.
„Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt. Mehr ist immer gut“, sagt Michelle Ketterer, die dritte Jugendleiterin. Und mit jedem Kind oder Jugendlichen, der sich das zutraue, gehe man auch in den Bikepark. Die Fortgeschrittenen fahren selbst, die jüngeren bekommen an jedem Hindernis Hilfestellung.