Beim Langzeitprojekt Feuerwehrgerätehaus Unterbränd ist nun endlich ein finaler Fortschritt in Sicht. Zur jüngsten Gemeinderatssitzung in der Bräunlinger Stadthalle kamen gleich mehrere Vertreter der Feuerwehr, um den Diskussionen im Gremium zu lauschen. „Wir haben uns einstimmig dazu entschieden, Änderungen vorzunehmen. So kommen wir einen Schritt weiter, dass das Neubauprojekt tatsächlich starten kann“, sagte eingangs Bürgermeister Micha Bächle.
Steigende Holzpreise
Was war das Problem? Die Pläne waren ausgearbeitet und vom Gemeinderat abgesegnet. Alles war angerichtet für die Entstehung des neuen Gerätehauses, aber dann kam Corona. Die Feuerwehr begann im Herbst 2020 mit dem Abriss, Baustart für den Neubau war auf den 1. Juli 2021 datiert. Preissteigerungen auf dem Holzmarkt jedoch sorgten schließlich dafür, dass das Vorhaben umgeplant wurde. Die steigenden Preise im Holzbereich sorgten laut Planer Bernd Sättele dafür, dass sich der geplante Holzrahmenbau um 49 Prozent über der Kalkulation befand. „Es ist momentan für einen Planer schwierig, die Preise zu prognostizieren“, sagte Sättele im zurückliegenden Mai. Die Gemeinderäte hatten dann beschlossen, von der ursprünglich geplanten Holzständerbauweise abzurücken, um das Projekt in Massivbauweise umzusetzen. Dank dieser rechnete man mit einer Kostensenkung um etwa 25.000 bis 35.000 Euro.
Zurück ins Hier und Jetzt: Stadtbaumeister Volker Dengler zufolge hat man also die Umplanung von Holzbauweise in Massivbauweise vorgenommen. Dadurch sei klar, „dass die Holzarbeiten runtergehen“. Dengler fügte an: „Durch die neue Ausschreibungsvariante werden wir rund 30.000 Euro einsparen, wahrscheinlich sogar etwas mehr.“ Mit den Kanal- und Rohbauarbeiten könne man nun starten, gut sehe es auch bei den Zimmerarbeiten aus.
Die Ratsmitglieder zeigten sich einstimmig erleichtert. So sagte Rolf Schütz (CDU): „Es hat sich gelohnt, die Arbeiten noch mal auszuschreiben. Unsere Fraktion stimmt der Vergabe zu.“ Clemens Fahl (SPD) bezeichnete es ebenso als „sehr positiv, was nun rausgekommen ist“. Und Armin Ewald (FDP) gab zu: „Ich hatte ein bisschen Bauchweh am Anfang, aber wenn das so passt, stimmen wir zu.“ Berthold Geyer (Gruppe 84) sprach von einer richtigen Entscheidung. Spekulationen über im Verlauf des Bauprojektes womöglich teurer werdende Materialien wolle er nicht führen. Dennoch sei das klare Ziel, „gerade in der jetzigen Situation möglichst kostengünstig zu bauen“. Am Ende waren somit alle zufrieden – auch Micha Bächle: „Das ist ein schönes Signal. Jetzt kann es weitergehen und bald können wir mit dem Bau beginnen.“