Thomas Schröter

Die Kriminalstatistik für das Jahr 2019, die Bürgermeister Micha Bächle jetzt dem Gemeinderat vorstellte, belegt: Auch wenn sich die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,7 Prozent erhöht hat, bleibt Bräunlingen ein Hort der Sicherheit. 121 Straftaten weist die Statistik für das vergangene Jahr aus, 2018 waren es 119 Fälle. Wie bereits im Vorjahr hat die Polizei 87 dieser Fälle gelöst, das entspricht einer Aufklärungsquote von 71,9 Prozent (2018: 73,1 Prozent), die damit deutlich über dem Landesschnitt liegt, der sich bei 60 Prozent bewegt. Oder anders, aus der Perspektive von potentiellen Straftätern ausgedrückt: Bräunlingen ist alles andere als ein Paradies für Kriminelle, das Risiko, dingfest gemacht zu werden, ist ausgesprochen hoch.

Deutlich von 20 auf 11 Fälle gesunken sind Delikte im Bereich Körperverletzung, was einem Rückgang von 45 Prozent entspricht. Mit einer Quote von 29,1 Prozent sind auch die Diebstähle rückläufig: 17 Fälle, darunter zwei Wohnungseinbruchsdiebstähle, verzeichnet die Kriminalstatistik für das Jahr 2019, im Vorjahr waren es 24. Von sieben auf 14 Fälle verdoppelt haben sich beim Vergleich der Jahre 2018 und 2019 die Betrugsfälle, was insbesondere auf die zunehmende „Enkeltrick-„ oder „Falscher-Polizist-Masche“ zurückzuführen sein dürfte.

Auch die Sachbeschädigungen verzeichnen ein Plus, sie haben von 13 Fällen im Jahr 2018 auf 18 Fälle und damit um 38,5 Prozent im Jahr 2019 zugelegt. Sehr viel positiver fallen dagegen die Zahlen für Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – unter diese Kategorie fallen Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie vorsätzliche leichte Körperverletzung – aus: Sie sanken von elf Fällen im Vorjahr auf einen Fall im Jahr 2019 und damit um 90,9 Prozent.

Auch die Rauschgiftkriminalität ging zurück: Nach 18 Fällen im Vorjahr verzeichnet die Statistik für 2019 nur noch fünf Fälle, ein Rückgang von 72,2 Prozent. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass der Drogenmissbrauch in Form von Konsum oder Handel tatsächlich rückläufig ist. Denn erfahrungsgemäß steigen die Fallzahlen, je höher der durch die Polizei beispielsweise in Form von Kontrollen aufgebaute Ermittlungsdruck ist.

Unter den 47 im Jahr 2019 ermittelten Tatverdächtigen fanden sich ein Jugendlicher im Alter von 14 bis 18 Jahren sowie drei Kinder unter 14 Jahren.