Die Narrenzunft Eintracht Bräunlingen beschäftigt sich mit dem Antrag von Mitgliedern, einen eventuellen Austritt der Bräunlinger Zunft aus der Vereinigung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte (VSAN) zu prüfen. Das soll im Rahmen eines neu gegründeten Gremiums beraten werden. Die Vor- und Nachteile einer Mitgliedschaft sollen ausgearbeitet und dann den Mitgliedern in einer Pro- und Kontra-Aufstellung in einer Versammlung vorgetragen werden.
Beitrag geht nach oben
Die Zunft erhöht den Jahresbeitrag von 18 auf 36 Euro und überprüft aufgrund eines Mitgliederantrages einen eventuellen Austritt aus der Vereinigung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte. Eine neue, umfangreiche Homepage bringt frischen Schwung in die Info-Ebene, nicht nur für die Mitglieder.
Die Narrenzunft war mit dem Verlauf der trotz Corona-Einschränkungen noch möglichen närrischen Aktivitäten in 2022, darunter das Hexenfeuer und der digitale Zunftball, sehr zufrieden. Das Hygienekonzept der Bräunlinger war bei anderen Zünften stark nachgefragt, denn oft wurde sich erkundigt: „Wie habt ihr das gemacht?“, so Zunftmeister Matthias Reichmann. Der Antrag, die Satzung aufgrund einer angedachten Strukturreform zu ändern, wurde bearbeitet, jedoch noch nicht abschließend. Eventuell soll in 2023 im Rahmen einer Mitgliederversammlung darüber beraten werden.
Weiter rote Zahlen
Eine Zunftkassenbilanz mit tiefen roten Zahlen trug Zunftsäckelmeister Peter Molitor der Versammlung vor. Er machte, wie auch der Zunftmeister, deutlich, dass die Einnahmen erhöht werden müssen, um weiter wie gewohnt für die Narretei arbeiten zu können. Molitor erläuterte, nachdem Zunftmeister Matthias Reichmann eine Beitragserhöhung von 18 auf 30 Euro im Jahr für zumutbar hielt, anhand der Fixkostenzahl von rund 7000 Euro, warum eine Erhöhung kommen müsse.
„Wir kamen 2022 gerade so über die Runden“, so Reichmann. Nach einer kurzen Diskussion wurden sogar 36 Euro vorgeschlagen, eine Beitragserhöhung ab 2023, die letztlich eine klare Dreiviertel-Mehrheit bei den Mitgliedern fand. Kinder bis 16 Jahre sind weiter beitragsfrei.
Eine neue Homepage der Zunftmediengruppe, von Herbert Heini vorgestellt, begeisterte die Mitglieder. Neben den aktuellen Infos ist auch viel über die Narrenzunft, die historischen Figuren, die Geschichte der Zunft, der aktuelle Narrenfahrplan und viel über Brauchtum und die närrische Kultur zu sehen. Auch an frühere närrische Tage wird erinnert, alles mit neuen und auch älteren Bildern. Unter Narrenzunft-Braeunlingen.de kann sich jeder umfassend über die Narrenzunft informieren.
Stadtrat Armin Ewald lobte als Vertreter der Stadt die gute Zusammenarbeit mit der Zunft und freute sich darüber, „dass es 2023 wieder eine richtige Fasnet gibt“.
„Wir hoffen, dass in 2023 unsere Fasnet normal ablaufen kann“ – so der Tenor. Alle schauen optimistisch auf die neuen närrischen Tage, für die der Zunftmeister die Eckdaten vorstellte: Die Narrentreffen in Möhringen (22. Januar), Endingen (28./29. Januar) und in Sigmaringen (4./5. Februar) werden besucht. Reichmann wies darauf hin, dass die Bräunlinger den Zünften gegenüber auch durch die guten freundschaftlichen Beziehungen eine Verpflichtung hätten, weshalb man mehrere Treffen besuchen werde.
Weitere Termine
14. Januar Rieswelleball; 2. Februar Mariä Lichtmesse, Hexenlauferöffnung mit Hexenfeuer; 11. Februar Zunftball mit dem Oberthema „Karneval International“. Acht Gruppen haben inzwischen zugesagt: 12. Februar: Hexensonntag; 16. Februar: Schmutziger Dunschtig; 20. Februar: Fasnetmontag mit Schauspielfasnet, das Motto wird noch festgelegt; 22. Februar: Geldbeutelwäsche an den Brunnen der Stadt.