Angele Kerdraon

Nachhaltigkeit wird auf dem Weihnachtsmarkt, der am Freitag zum siebten Mal in der romantischen Ravennaschlucht eröffnet wurde, groß geschrieben. „Der Weihnachtsmarkt hier ist nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort, sondern auch ein Ort der Nachhaltigkeit“, unterstrich Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Damit meinte er zum einen, dass der Dichter Johann Wolfgang Goethe zweimal im Gasthaus Sternen genächtigt hatte und dass Marie Antoinette im 18. Jahrhundert auf ihrem Brautzug nach Frankreich in der Schlucht Halt machte. Seit Kurzem wird der gesamte Strom im Hofgut Sternen mit regenerativer Energie wie Wasserkraft und Holz erzeugt. Einen Vorteil, von dem jetzt auch der Weihnachtsmarkt profitiert, weil die Unternehmerfamilie Drubba den Strom zur Verfügung stellt. LED-Technologie, zur Illumination des Viadukts, reduziert zusätzlich den Stromverbrauch.

„Ich freue mich, dass der Weihnachtsmarkt eine Erfolgsstorry geworden ist“, sagte Olaf Drubba. Insgesamt hatten über 150 000 Menschen, die Eintritt bezahlt haben, in den vergangenen Jahren den Markt besucht. Anfangs musste die Hochschwarzwald Tourismus GmbH einiges investieren. „Um eine schwarze Null zu schreiben sind 35 000 bis 40 000 Besucher notwendig, verriet Rudolph. 50 000 Euro kosten die Busshuttle, die für den Besucherstrom aus dem Hochschwarzwald und aus Freiburg sorgen. Das Interesse der Weihnachtsmarktbesucher steigt ständig, sofern das Wetter mitspielt. Das Besondere hier sind das Viadukt und die beleuchtete Schlucht, die magische Anziehungskraft ausübt. Neu ist in diesem Jahr der Weihnachtsbaum, den 16 000 Birnen ins richtige Licht stellen.

Dass er wirklich durch regenerativen Strom illuminiert wird, bewies Snowboard Cross Athletin Daniela Maier im Team der HTG und der Badenova, als man sich auf den Energiefahrrädern abstrampelte und die Tanne zum Leuchten brachten. Waren es zu Anfangszeiten noch 20 Aussteller, sind es jetzt schon 40. „Wir haben von Beginn an darauf geachtet, ein regionales Angebot aus den Bereichen Kunstwerk und Kulinarik zu präsentieren“, erklärte Rudolph. Für die kleinen Besucher ist an den Samstagen und Sonntagen von 15 bis 18 Uhr die Weihnachtspost geöffnet und das Kucky Team sorgt zusätzlich für die Kleinen. Die Öffnungszeiten sind an allen vier Advents-Wochenenden jeweils samstags von 14 bis 21 Uhr und sonntags von 13 bis 19 Uhr, freitags 2., 9. und 16. Dezember von 15 bis 21 Uhr.