Brigachtal – Da staunten nicht nur die Jugendlichen, die entlang Brigachtals Gewerbestraße beim Job-Start-Projekt Einblicke in sechs Betriebe nehmen konnten: Auch die Eltern und selbst Bürgermeister Michael Schmitt, der es sich nicht nehmen ließ, sich von der Ausbildungsinitiative ein Bild zu machen, zeigten sich fasziniert, mit welch hohem Standard diese Betriebe ihre Kunden bedienen. Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, wurde die Initiative Job-Start ins Leben gerufen.
Gerade bei Handwerkern und im produzierenden Gewerbe werden händeringend Fachkräfte gesucht. Um die Produktions- und Dienstleistungsaufträge auch von der kaufmännischen Seite zu begleiten, sind Bürofachkräfte ebenso gefragt. Die sechs Betriebe haben hierzu ihre Türen weit geöffnet und ermöglichten, jugendgerechte Eindrücke zu gewinnen.
Wie wichtig Werbung um Nachwuchs ist, zeigt die Firma Elektro Eichkorn. Nicht ohne Stolz verweist Michael Eichkorn auf derzeit zehn Auszubildende, unter denen sich auch Abiturienten befinden. Es stehen nicht nur elektrotechnische Grundlagen im Ausbildungsplan. Vielmehr ist High-Tech-Wissen in den Bereichen Elektronik und Computertechnik vonnöten. „Der Gebäudesystemintegrator muss den Kunden komplexe Steuerungs- und Programmieraufgaben liefern können“, so Michael Eichkorn gegenüber dem SÜDKURIER. Auch für die Basisaufgaben des Energie- und Gebäudetechnikers werden dringend Auszubildende gesucht. „Für das kommende Ausbildungsjahr konnten wir auch zwei junge Frauen gewinnen“, so Eichkorn.
Die in unmittelbarer Nachbarschaft ansässige Firma Stahlbau Münch weiß gewaltige Stahlkonstruktionen mit High-Tech-Geräten zu erstellen. Das Schweißen konnten Interessenten hier an einem virtuellen Schweißgerät ausprobieren.
Wie ein Wasserstrahl-Sandgemisch mit 3700 bar selbst dicken Stahl schneidet, löste bei den jugendlichen Besuchern der Firma Roth und Effinger ebenso ungläubiges Staunen aus wie das Schneiden filigraner Metallteile mit einem unsichtbaren Laserstrahl. Der Konstruktionsmechaniker kann an diesen hochwertigen Arbeitsplätzen tagtäglich sein Können unter Beweise stellen, erfuhren die neugierigen Besucher.
