Rainer Bombardi

Ein Schmuckstück hoch über Pfohren ist die Grill- und Schutzhütte am Ortsausgang in Richtung Immenhöfe. Seit mehreren Jahrzehnten steht sie an exponierter Stelle auf der Hochebene der Westbaar und ermöglicht den Besuchern einen Panoramablick, der bis zu den Alpen reicht. Sie entstand einst auf Initiative der Ortsverwaltung und ist in städtischem Besitz. Betreut wird sie von einem Hüttenwart, der sich um den Belegungsplan kümmert, die Hütte an die Mieter übergibt und wieder abnimmt. Seit 2015 übt Edgar Schiesel dieses Amt aus.

Volle Konzentration auf Hütte

Der Pfohrener übernahm das Amt im selben Jahr, in dem er sich zum Gesamtkommandanten der Feuerwehr Donaueschingen wählen ließ. Zudem war er kurz zuvor in Altersteilzeit gegangen, so dass er ausreichend Zeit hatte, seine neuen Aufgaben pflichtbewusst auszuüben. Der 64 Jahre alte Schiesel darf altersbedingt zur nächsten Wahl des Gesamtkommandanten im Herbst 2019 nicht mehr antreten. Er kann sich deshalb ab dem kommenden Jahr „komplett auf das Amt des Hüttenwarts konzentrieren kann“, lacht Schiesel.

Hereinspaziert: Hüttenwart Edgar Schiesel öffnet den Mietern immer wieder gerne die Pforten zur Grillhütte in Pfohren.
Hereinspaziert: Hüttenwart Edgar Schiesel öffnet den Mietern immer wieder gerne die Pforten zur Grillhütte in Pfohren. | Bild: Rainer Bombardi

Neben der exponierten Lage mit exquisiter Fernsicht sorge auch der Standort für die sehr gute Belegung der Hütte. So stehen für Hüttenbesucher nicht nur ausreichend Parkplätze bereit, sie ist auch für Wanderer und Radfahrer sehr gut erreichbar. Eine Grillstelle und ausreichend Sitzplatzmöglichkeiten im Innern und außerhalb der Hütte sind ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil, welche die Hütte bietet. „Kinder finden hier ausreichen Möglichkeiten, in der freien Natur zu spielen, zudem lässt es sich hinter dem kleinen Hain, in dem sich die Hütte verbirgt, gut feiern“, erklärt Schiesel weiter.

Die Grill- und Schutzhütte in Pfohren bietet einen tollen Panoramablick über die Baar.
Die Grill- und Schutzhütte in Pfohren bietet einen tollen Panoramablick über die Baar. | Bild: Rainer Bombardi

Platz für Feste aller Art

Schiesel erzählt von zahlreichen Vereinen, Einrichtungen und Firmen, welche die Hütte als geeigneten Platz für ihre Sommerfeste, Betriebsfeiern, Grillabende und weitere Veranstaltungen entdeckten. Doch nicht nur sie nutzen die Hütte. „In vermehrtem Maß finden dort auch Privatfeiern statt. Dabei ist sie nicht nur beliebt, um Geburtstage zu feiern. Auch Tauffeiern, Kommunion und Hochzeitsfeste finden dort statt.“

Beliebt bei vielen Stammkunden

Schiesel berichtet von zahlreichen Stammkunden, die regelmäßig die Hütte mieten. In diesen Fällen besteht meine Aufgabe in der Regel darin, mich mit den Mietern an der Hütte zu treffen, den Schlüssel zu übergeben und nach der Veranstaltung und einem Kontrollgang die Hütte wieder abzunehmen. „Es versteht sich von selbst, dass sie so übergeben wird, wie man sie antraf“, erklärt Schiesel. Wenn alles in Ordnung ist, erhält der Mieter umgehend die Kaution zurückerstattet.

Dennoch gibt es einen Trend, der Schiesel überhaupt nicht gefällt und dem er in Absprache mit der Ortsverwaltung demnächst entgegenwirken möchte. Die Zahl der Interessenten, die die Hütte reservieren und dann den Termin unentschuldigt verstreichen lassen, nimmt zu. Dann ist es nahezu unmöglich, die Hütte an einen anderen Interessenten zu vergeben. Schiesel plädiert deshalb dafür, dass vor allem Erstmieter finanziell in Vorleistung treten. Diese könne dann im Falle des Fernbleibens als Entschädigung einbehalten werden.

Im Sommer mit Wasser

Versorgt wird die Hütte über ein Stromaggregat. In in der warmen Jahreszeit ist auch Wasser vorhanden, das im Winter aufgrund der Frostgefahr abgestellt wird. Dass die intensive Hüttennutzung auch einen kontinuierlichen Unterhalt erfordert, liegt auf der Hand. In den Haushaltsplänen sind dafür in regelmäßigen Abständen Kosten eingestellt. So ist dieses Jahr die Erneuerung der Sitzplatzgarnituren und der Grillstelle vorgesehen. Beide sind nach Schätzungen von Schiesel mindestens 30 Jahre alt und eine Erneuerung ist durchaus kein Luxus.

Die Sitzbänke und die Grillstelle sollen demnächst erneuert werden.
Die Sitzbänke und die Grillstelle sollen demnächst erneuert werden. | Bild: Rainer Bombardi

In diesem Zusammenhang ist zudem vorgesehen, das Teilstück zwischen Gehweg, Parkplatz und Eingang zu befestigen. Vorbei sein soll auch die Zeit, in der Autofahrer den Vorplatz und die Wiese neben der Hütte als Abstellplatz nutzten. Hierfür ist im westlichen Bereich der Hütte in Richtung Donaueschingen geplant, das Hüttenareal mit einem kleinen bepflanzten Erdwall zu kennzeichnen. Die Kosten für die Maßnahmen sollten den vierstelligen Bereich nicht übersteigen. Die Bauarbeiten sollen so erfolgen, dass für die Nutzer möglichst wenig Einschränkungen entstehen.