Rainer Bombardi

Es ist geschafft! Der siebte Schutzengellauf durch die Donaueschinger Innenstadt zu Gunsten der Mukoviszidose-Forschung und Therapie erkrankter Patienten wird als schweißtreibendes Hochsommerereignis in die Geschichte der Stadtläufe eingehen. Doch wer damit rechnete, dass die Teilnehmer aufgrund der drückenden Sommerhitze bei mehr als 30 Grad Celsius der Veranstaltung fern bleiben, war schnell eines Besseren belehrt: 1015 Läufer, Walker, Geher, Rollstuhlfahrer, Nordic Walker, Eltern mit Sportkinderwägen und viele mehr waren am Start, um sich Runde für Runde für den guten Zweck zu engagieren.

Aufgrund der tropischen Temperaturen waren es nicht ganz so viele wie in den vorangegangenen Jahren, doch lag die Gesamtbilanz am Ende bei 11 143 gelaufenen Runden. Das entspricht pro Teilnehmer einer durchschnittlichen Laufleistung von 11 Runden oder insgesamt 12,1 Kilometern. Beim Startschuss um 16 Uhr war ein derartiges Ergebnis noch nicht abzusehen.

Durchhalten und weitermachen: Das Publikum am Straßenrand motiviert die Teilnehmer des Stadtlaufs stets aufs Neue.
Durchhalten und weitermachen: Das Publikum am Straßenrand motiviert die Teilnehmer des Stadtlaufs stets aufs Neue.

Die Cheforganisatoren Silvia Kunz und Stefan Zimmermann sind über jeder gelaufene Runde froh. Gemeinsam mit ihrem unermüdlich engagierten Helferteam und Familienmitgliedern hatten sie auch den siebten Schutzengellauf organisiert: "Es bringt uns nichts, wenn die Teilnehmer aufgrund der Hitze umkippen. Lieber legen sie zwischendurch eine oder mehrere Pausen ein oder beenden ihren Lauf, wenn es nicht mehr geht", sagt Kunz. Doch am Ende ist sie sprachlos. Die Anzahl an Läufern, welche den gesamten Lauf durchgehalten haben und in der letzten Viertelstunde noch die Ziellinie überschritten, ist enorm. Das mag auch an der Betreuung entlang der 1,1 Kilometer langen Strecke gelegen haben.

In der sommerlichen Hitze ist die Anstrengung groß. Ist es dann schließlich geschafft, überqueren die Läufer jubelnd die Ziellinie.
In der sommerlichen Hitze ist die Anstrengung groß. Ist es dann schließlich geschafft, überqueren die Läufer jubelnd die Ziellinie.

Nach dem Startschuss zwischen Rathaus und Sparkasse führte der Weg an der ersten Verpflegungsstation vorbei durch die Innenstadt, die Max-Egon Straße hinunter und die Wasserstraße entlang. Am Lang-Haus wartete auf die Sportler die erste Erfrischung in Form einer Wasserdusche, bereitgestellt durch die Kameraden der Donaueschinger Feuerwehr. Wenige hundert Meter später gab es die zweite Verpflegungs- und Getränkestation. Durch die Käfer- und Herdstraße ging es am Amtsgericht vorbei zum Ziel, wobei vor dem letzten Anstieg die Feuerwehr mit einer weiteren Wasserdusche die erhitzten Sportler kühlte.

Besonders wichtig: Zwischendurch auch mal die Akkus aufladen. Einen Energieschub in Form von Bananen gönnen sich diese Läufer.
Besonders wichtig: Zwischendurch auch mal die Akkus aufladen. Einen Energieschub in Form von Bananen gönnen sich diese Läufer.

Von Beginn an bei den Läufern mit von der Partie war auch Oberbürgermeister Erik Pauly, der sich wie alle anderen die Chance nicht entgehen ließ, pro Runde einen Euro für den guten Zweck zu erlaufen. Zwei Stunden und elf Minuten dauerte das Ereignis bei welchem es Roland Maier mit einer nimmermüden Moderation verstand, die Teilnehmer an der Start- und Ziellinie vor jeder Runde aufs Neue zu motivieren.

Zwei, die bis zum Schluss durchhalten: Silvia Kunz und Oberbürgermeister Erik Pauly.
Zwei, die bis zum Schluss durchhalten: Silvia Kunz und Oberbürgermeister Erik Pauly.

In der letzten Viertelstunde trafen schließlich zahlreiche Teilnehmer im Ziel ein. Vielen war es gelungen, laufend rund 120 Minuten in der Hitze durchzuhalten. Etwas, das sie zuvor nicht für möglich gehalten haben.

Moderator Roland Maier (links) gratuliert Rundenrekordler Peter Fane.
Moderator Roland Maier (links) gratuliert Rundenrekordler Peter Fane.

Einmal mehr legte Peter Fane die größte Laufstrecke zurück. Er brachte es auf 28 Runden. Von den Vereinen und Gewerbetreibenden stellte das Team Rückgrat mit 101 Teilnehmern die größte Gruppe, 57 Teilnehmer waren vom FC Pfohren dabei. 42 Mal stand Aldi Süd auf dem Trikot eines Teilnehmers. DRK-Chef Thomas Gähme mobilisierte 30 Flüchtlinge zur Teilnahme. Die allerletzte Runde gehörte jedoch den Organisatoren Silvia Kunz, Stefan Zimmermann, Matthias Wößner (Sparkasse) und Joachim Huber (AOK) von den Hauptsponsoren und Oberbürgermeister Erik Pauly, die sich ausgestattet mit einem Banner auch im Namen des Mukoviszidose-Landesverbandes bedankten.