Wandern zu Corona-Zeiten ist nicht verboten. So haben die Sonnenstrahlen am Wochenende wieder zahlreiche Wanderer in die Schluchtengebiete gelockt. Als tückisch und nicht nur wegen des noch nicht aufgearbeiteten Sturmholzes hindernisreich gilt die Rötenbachschlucht, in die die Bergwacht Wutach am Sonntagnachmittag kurz nach 13 Uhr unter Leitung von Mathias Schübel zum Notfalleinsatz ausrückte.
Im Rettungssektor C, rund zwei Kilometer von der Mündung flussaufwärts, hatte sich eine Frau beim Wandern den Fuß umgeknickt und zog sich dabei vermutlich einen Bänderriss zu, so eine Pressemitteilung der Bergwacht.
Dass sie dabei nicht im freien Fall sechs Meter in die Tiefe stürzte, verdankt sie einem Ast: „An diesem hielt sie sich fest, bis sie mit Hilfe von Begleitpersonen hochgezogen werden konnte“, beschreibt der Pressesprecher der Bergwacht, Lothar Schmidt, die Lage. Nach der medizinischen Versorgung und des sehr kraftaufwendigen Transports mit der Gebirgstrage über ein Teilstück des steilen, mit vielen Hindernissen gespickten Wegs, wurde die Schweizer Rettungsflugwacht Rega zur Windenbergung angefordert. Diese übernahm den Transport in die Helios Klinik nach Neustadt. Insgesamt sechs Einsatzkräfte der Bergwacht Wutach, davon ein Windenkooperator, waren im Einsatz.