Was haben Pfohren und Bad Cannstatt gemeinsam? In beiden Orten wird kräftig Fasnet gefeiert und so zieren die Pfohrener Hexe und die Cannstatter Felbe gemeinsam das Etikett des Fürstenberg-Fasnetsbiers. Baden und Schwaben werden damit von der Donaueschinger Brauerei auf den Bierflaschen genauso vereint, wie die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzunfte und die Schwarzwälder Narrenvereinigung, der beide Zünfte angehören.

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Georg Schwende, nicht nur Brauereichef, sondern auch bekennender Anti-Narr von der Baar, begrüßt die Narren stets reimend. Dieses Mal allerdings gleich mit einer Gesellschaftskritik, die es in sich hatte. Die Briten und ihr Brexit, der amerikanische Präsident Donald Trump und die Flinten-Uschi – alle bekamen ihr Fett weg. Und schon einmal in Fahrt verurteilt er auch den Umgangston, der bei vielen mittlerweile an der Tagesordnung ist – schamlos, respektlos und denunzierend. „Was ist nur mit der Menschheit los?“, fragt sich Schwende – selbstverständlich perfekt gereimt.

Die Schnuferzunft zieht ins Schalander ein Video: Müller, Roger

Traditionell dürfen sich die Zünfte, die das Flaschenetikett zieren, auch vorstellen. Und was es in diesem Bad Cannstatt alles gibt und was da alles erfunden worden ist – das Automobil, Mineralwasser, Weltfirmen und auch der erste maschinelle gefertigte Bügel-BH stammt von dort. „Wir in Pfohren haben die Firma Mall und eine richtig geile Fasnet – das wird ja wohl reichen“, kontert Jörg Moosmann, Chef der Schnuferzunft.

So entsteht Bier wirklich Video: Müller, Roger

Und damit beschränkten sich die Pfohrener eben nicht nur auf die traditionelle Zunft- und Hasvorstellung. Georg Schwende und Oliver Eckerle müssen daran glauben, denn Thomas Bührig und Robert Zirlewagen haben eigens ein Lied komponiert. Eine musikalische Brauanweisung, die auf der Bühne umgesetzt werden muss.

Ignaz und Severin Video: Müller, Roger