Die Weihnachtstage sind vorüber, die Geschenke ausgepackt und das neue Jahr steht vor der Tür. Doch wie lief das Weihnachtsgeschäft in Donaueschingen in Zeiten von Inflation und Energiekrise?
„Ich habe dem Verkauf mit Spannung entgegengesehen“, berichtet Birgit Hall, die Inhaberin des Ladens Kunstwerk zu den Erwartungen vor dem Saisonende der Händler. Hierbei erwähnt sie die hohen Energiekosten, die die Menschen momentan und die nächsten Monate zu tragen haben.
Doch das Weihnachtsgeschäft sei wirklich überragend gewesen. „Viele Kunden haben, zusätzlich zu den Geschenken, die sie gekauft haben, sich selbst etwas Gutes getan“, so Hall.
Dies sei ihr noch nie so aufgefallen wie dieses Jahr und das habe sie einfach toll gefunden. Die Kauflust begründet Hall mit der Ungewissheit des nächsten Jahres: “Wer weiß, was nächstes Jahr bringt“, zitiert sie Aussagen einiger Kunden.
Ebenfalls sehr positiv äußerte sich die Filialleiterin der Parfümerie Butta Andrea Schneider. „Das Weihnachtsgeschäft lief sehr gut. Die Kunden hatten Lust, schöne Geschenke zu kaufen und haben dies bei uns auch getan“, so Schneider. Es sei wie 2019 gewesen, sie habe kein Sparverhalten der Menschen gespürt. Es sei einfach schön gewesen, den vielen Menschen wie in alten Zeiten eine Freude zu machen, berichtet Andrea Schneider strahlend.
Gerhard Werb vom Haushaltswaren- und Spielzeugfachgeschäft Thedy spricht von einem „eigentlich normalem Weihnachtsgeschäft“. Er sei froh gewesen, dass Corona nicht mehr Thema Nummer eins gewesen ist. Sein Sohn Lukas Werb erzählt von einer anfänglichen Zurückhaltung der Käufer, die allerdings je näher Weihnachten rückte, verschwunden sei. Der Normalbetrieb kehrte zur Freude aller zurück.

„Schön war auch, dass das lokale Einkaufen ein Thema war“, so Gerhard Werb. Obwohl sie auch einen Online-Shop haben, sei das örtliche Einkaufen bevorzugt worden. Viele Kunden seien persönlich in das Spielwarengeschäft gekommen und hätten sich gerne beraten lassen. Das habe ihn gefreut.

Beate Fürst, eine Kundin des Haushaltswarengeschäfts, merkt außerdem an, sie hätte dieses Jahr bei den Weihnachtseinkäufen mehr Wert auf Qualität statt auf Quantität gelegt. Insgesamt würde das Geld aber wie jedes Jahr an Weihnachten etwas lockerer sitzen, da man Familie und Freunde doch gerne beschenke.
Dass das Weihnachtsgeschäft langsamer angelaufen sei, berichtet auch Elena Matt von der Buchhandlung Osiander. „Dass die Leute sparen, merkt man durchaus“, betont Matt. „Es wurden mehr Sonderangebote gekauft, als die Jahre zuvor.“
Daniel Beurer von der Morys Hofbuchhandlung spricht von einem „ganz normalen“ Weihnachtsgeschäft, es sei wie früher gewesen.

Insgesamt lässt sich trotz Energiekrise, Inflation und ungewisser Zukunft laut der örtlichen Händler ein positives Stimmungsbild zeichnen, das hoffentlich noch lange anhalten wird.