Das kommunale Testzentrum in der Mensa der Hochschule Furtwangen hatte am 10. November geschlossen, mangels Nachfrage, so die Stadtverwaltung. Jetzt aber, nach einer „veränderten Rechtslage“, wird das Testzentrum in der Mensa wieder öffnen, zumindest am heutigen Mittwoch von 17 bis 19 Uhr.

Mit den steigenden Infektionszahlen gab es ein Umdenken bei der Politik. Corona-Schnelltests sind deshalb seit 13. November wieder gratis. Einige Tage zuvor, als pro Test noch 15 Euro bezahlt werden mussten, hatte das kommunale Testzentrum in Furtwangen geschlossen. Wegen geringer Nachfrage, begründet Hauptamtsleiter Marcel Schneider die Entscheidung. Die Stadt habe zwischenzeitlich mit weiteren „Organisationen“ Verhandlungen aufgenommen, um eine Nachfolge für eine Schnelltestmöglichkeit zu finden.
Ein Verein in Furtwangen hatte sich überlegt, so etwas auf die Beine zu stellen, kam aber letztlich zu dem Ergebnis, dass das personell nicht zu stemmen sei. Darüber informierte der Verein am Dienstag die Stadtverwaltung.
„Nun versuchen wir, eine Lösung zu finden“, erklärt Hauptamtsleiter Marcel Schneider. Kurzfristig wird nun das kommunale Testzentrum in der Mensa der Hochschule wiederbelebt und werden dort am heutigen Mittwoch, 24. November, von 17 bis 19 Uhr Schnelltests angeboten. Wenn der Bedarf vorhanden sei, würden die Öffnungszeiten auf weitere Tage ausgeweitet. „Wir fahren auf Sicht“, so Schneider. Das Ganze sei ein Beispiel, wie die Kommunen derzeit gefordert seien bei sich immer wieder ändernden rechtlichen Vorgaben. Als Beispiel nennt Schneider die jetzt eingeführte tägliche Testpflicht von nicht-immunisierten Personen in Betrieben. Es habe auch Anfragen bei der Stadt nach Testmöglichkeiten gegeben.
Die Pressesprecherin des Landratsamtes, Heike Frank, geht davon aus, dass Schnelltests nicht nur für nicht-immunisierte Personen wichtig sind. Auch für Geimpfte oder Genesene sei das eine Möglichkeit, wenn es etwa darum gehe, einen hochbetagten Verwandten zu besuchen und um sicher zu sein, dass man aktuell nicht infiziert sei. Oder jemand habe Symptome einer Infektion, „da würde ich jedem anraten, einen Schnelltest zu machen“, so Frank.
Auf der Homepage des Landratsamtes ist im Themenbereich Corona eine Liste zu finden, die aufführt, wo in den jeweiligen Kommunen Tests angeboten werden. Für Furtwangen werden dort (Stand 23. November) als Corona-Abstrichstellen die Breg-Apotheke in der Bregstraße 36 und die Linden-Apotheke in der Wilhelmstraße 3 genannt. Es gebe noch weitere Abstrichstellen, die aber auf eine öffentliche Erwähnung verzichteten, so Frank. Als Beispiel nennt sie Teststellen in Betrieben und Arztpraxen.
Von einer Mitarbeiterin einer der Furtwanger Apotheken war zu erfahren, dass das Angebot rege genutzt werde, nicht nur von Menschen aus Furtwangen.
Hin und her
Um die Corona-Pandemie bekämpfen zu können, hatten viele Kommunen schon im Frühjahr vorigen Jahres mit Kooperationspartnern öffentliche Testzentren eingerichtet. Dort konnten sich auch Einwohner anderer Städte zum Nulltarif testen lassen. Angesichts rückläufiger Fallzahlen waren die Testzentren dann geschlossen worden.