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Niedrigwasser wie noch nie, damit hatten im letzten Jahr die Geisinger Angler zu kämpfen. „Dies führte dazu, dass viele Grau- und Silberreiher, aber noch viel mehr die zahlreichen Kormorane die Fische in Teilabschnitten von Donau und Kötach leicht fangen konnten“, erklärte Gewässerwart Peter Seilnacht bei der Hauptversammlung der Angler. Dort, wo bisher ein Unterstand für die Fische war, wurden sie durch den extremen niedrigen Wasserstand leichte Beute. Die Kläranlage in Unterbaldingen hatte eine Betriebsstörung, dadurch, dass es kurz vorher geregnet hatte, blieb laut Seilnacht ein Schaden am Fischbestand aus. In der Kötach wurde durch die Landesanstalt für Umweltschutz auf einem Teilstück eine Bestandsaufnahme vorgenommen, dort wurde gerade der fischereiliche Schaden durch die Kormorane deutlich. Die Angler haben grundsätzlich nichts gegen Reiher, aber Kormorane gehören ihrer Meinung nach nicht ins Binnenland. Die Kormorane seien inzwischen ganzjährig vorhanden, brüten hier und würden bei einigen Fischen bestandsdrohend Schäden anrichten.

„Es gibt auch unter der Wasseroberfläche noch ein Ökosystem und nicht nur darüber“, betonte Vorsitzender Paul Haug. Viele Fischarten würden sich nicht mehr fortpflanzen, weil viele laichfähige Tiere durch die Kormorane gefressen würden, der Bestand müsse durch kleine Besatzfische wieder ergänzt werden. „Gefangen wurden im letzten Jahr auch zwei kleine Welse, ein Fisch, der hier überhaupt nichts zu suchen hat“, so der erste Vorsitzende. Man vermutet, dass durch eine unverantwortliche Besatzmaßnahme in Unterbaldingen Jungwelse in die Donau kommen. Der Verein hat für Welse, egal welcher Größe, eine Anlandepflicht ausgesprochen.

Im letzten Jahr war der Verein beim Kinderferienprogramm dabei, das Fischmobil des Fischereiverbandes wurde hierfür engagiert, auch in diesem Jahr ist man wieder mit dabei. Ebenso am Straßenfest, zuvor laden die Angler wieder zum Fischessen am Aschermittwoch in die Stadthalle ein, Anfang April ist die Gewässerputzaktion geplant.

Bürgermeister Walter Hengstler dankte den Anglern für ihre Arbeit am Gewässer. „Der Verein ist ein fachkundiger Partner der Stadt“, sagte der Bürgermeister.