Geisingen – Der Bau des Kunstrasenplatzes, der den fünf Fußballvereinen aus der Region Geisingen und der Fußballschule auf Basis eines gemeinschaftlichen Nutzungskonzepts für den Trainings- und Spielbetrieb zu Gute kommen soll, rückt in greifbare Nähe. Der Gemeinderat hat jetzt den Sperrvermerk, mit dem der Etatposten „Kunstrasenplatz“ im städtischen Haushalt versehen war, aufgehoben und den Technischen Ausschuss ermächtigt, die Bauausführungsarbeiten zu vergeben. Laut Stadtverwaltung wird die Auftragsvergabe aller Voraussicht nach Ende August oder Anfang September dieses Jahres erfolgen.
- Voraussetzungen: Die Freigabe der Haushaltsmittel hatte der Gemeinderat an bestimmte Bedingungen geknüpft, welche die sechs Fußballorganisationen in Abstimmung mit der Stadtverwaltung zu erfüllen hatten. Zum einen sollten die Planungen für den Kunstrasenplatz so weit vorangetrieben werden, dass die Kostenberechnung eine verlässliche Grundlage hat. Zum anderen waren die Vereine gehalten, den Wert der Eigenleistungen sowie das Einwerben von Spenden und Sponsoring belastbar darzustellen. Beides sei erfolgt, betonte Bürgermeister Martin Numberger. Die mit 60.000 Euro veranschlagten Eigenleistungen habe ein Planungsbüro geprüft und als „realistisch“ bezeichnet. Auch das Einwerben von Spendengeldern in Höhe von 60.000 Euro durch „Parzellen-Patenschaften“ und Sponsorengeldern über 30.000 Euro in Form von Werbung an Banden und Zaunanlagen liege „im Bereich des Machbaren“. Das zeigten nicht zuletzt Vergleichswerte mit anderen Kunstrasenprojekten, so der Bürgermeister weiter.
- Eckpunkte: Auf dem Areal des SV Geisingen im Freizeitgebiet Danuterra soll ein Kunstrasenplatz – Spielfeldgröße 90 mal 60 Meter mit einer Gesamtfläche einschließlich seitlicher Überstände von rund 6000 Quadratmeter – entstehen, den die fünf Fußballvereine und die Fußballschule auf Basis eines Konzepts für den Trainings- und Spielbetrieb nutzen können. Neu sind zwei Aspekte. Zum einen soll die Stadt als Bauherr auftreten. Zum anderen soll der Kunstrasen ohne Verfüllung und damit ohne Granulat und dessen regelmäßige Wiederauffüllung angelegt werden, was mit geringerem Pflegeaufwand einhergeht. Daraus folgen im Wesentlichen die im Vergleich zu früheren Vorschlägen deutlich günstigeren Kosten.
- Kostenseite: Gingen bisherige Berechnungen von Kosten von einer Million Euro aus, belaufen sie sich aktuell auf rund 600.000 Euro. Da die Stadt als Bauherr auftritt, ergeben sich zudem attraktivere Fördermöglichkeiten. Laut Stadtverwaltung kann mit einem Zuschuss in Höhe von 120.000 Euro aus dem Fachprogramm kommunale Sportstättenförderung kalkuliert werden. Zudem wollen die fünf Vereine und die Fußballschule mit 150.000 Euro durch Eigenleistungen und Sponsoring-Pakete zur Finanzierung beitragen. Insgesamt ergeben sich für die Stadt Investitionskosten von 375.000 Euro. Die jetzt freigegebenen Mittel belaufen sich auf 342.000 Euro.