Geisingen – Kramer-Kino im Regen, doch das hielt nicht alle Kramerfreunde davon ab, nach Gutmadingen zu kommen. Die Kramer-Allesschaffer-Freunde haben in diesem Jahr anstelle des großen, internationalen Kramertreffens einen kleineren Kramerhock mit einem Traktor-Kino veranstaltet. Der Verein organisiert seit vielen Jahren Kramertreffen mit steigender Teilnehmer- und Besucherzahl. In diesem Jahr wurde aber davon abgesehen, weil die Termine zu dicht beieinander lagen. Das Musikfest der Harmonie und dann zwei Wochen später bereits der traditionelle Termin an Pfingsten für das Kramertreffen. Denn solche Feste brauchen viele Helfer, und die wollte man nicht über Gebühr belasten. Man will ja in zwei Jahren wieder das nächste Kramertreffen in der gewohnten Weise organisieren und feiern. Und da sind auch alle Gutmadinger Vereine eingebunden und benötigen wieder jede helfende Hand aus der ganzen Dorfgemeinschaft.

Aus diesem Grund wurde der Kramerhock als Ersatz geschaffen, denn ganz ohne jegliche öffentliche Veranstaltung wollte man das Jahr nicht planen. Interne Ausfahrten für die interessierten Mitglieder des Vereins werden nach wie vor regelmäßig organisiert, sei es als „Beiwerk“ bei Umzügen, wie bei der Harmonie oder anderen Vereinen in der Region, oder auch mit Ausfahrten zu anderen Treffen. Der Regen hielt viele davon ab, zum Kino mit dem Traktor zu kommen. An die 50 Schlepper standen dennoch in Reih und Glied. Die Fahrer und Begleiter verfolgten den Film „Rehgulasch“, aber nicht vom Traktorsitz oder gar vom Sofa am Frontlader aus, sondern im regendichten Zelt. Die Firma, die die Leinwand stellte, brachte das ganze Equipment mit, Zelte und Sitzgelegenheiten.

Der Festplatz beim Friedhof war erst vor einigen Wochen Standort des großen Festzeltes beim Jubiläum des Musikvereins Harmonie, und vieles der Infrastruktur, wie die verlegten Leitungen für Wasser und Abwasser, konnte erneut genutzt werden. Zusammen mit dem Musikverein Donaumusikanten wurde der Kramerhock organisiert.

Ein Zelt mit Bühne sowie dem Bereich Küche und Getränkeausgabe wurde aufgestellt. Im Freien darf bei einem Kino natürlich ein Popcorn-Stand nicht fehlen. Das Popcorn wurde frisch hergestellt und fand großen Absatz. Im Freien wurde dann bei Einbruch der Dunkelheit die große Leinwand aufgeblasen, zuvor waren viele Sitzgelegenheiten bereitgestellt und Zelte aufgebaut worden, damit die rund 300 Besucher den Film verfolgen konnten.

Es war kühl, doch mit einer Jacke oder einem Teppich wurde es dann doch noch recht gemütlich, und nach dem Kino konnte im Zelt weitergefeiert werden. Für die Kinder wurde ein Geschicklichkeits-Parcour aufgebaut; ihnen machte weder der Regen noch der Matsch etwas aus. Mit dem Besuch am Samstag ist die Vorstandschaft der Kramer-Freunde trotz schlechten Wetters zufrieden. Am Sonntag schien sich doch eine Aussage des früheren Vorsitzenden Hans Kramer bewahrheitet zu haben, dass Petrus auch einen Kramer fährt. Es blieb weitgehend trocken und viele Fans von Kramer-Traktoren steuerten mit ihren Fahrzeugen den Festplatz an.

Für das leibliche Wohl sorgte der Musikverein Donaumusikanten in bewährter Weise. Die Gäste wurden musikalisch unterhalten, am Samstag von den Draxler-Buam und dem Musikverein aus Hondingen, am Sonntag durch die Kramermusikanten und den Musikverein aus Kirchen-Hausen.