Die nördliche Ortseinfahrt von Hüfingen wird sich markant verändern. Dort soll ein 30 Meter hohes Gewerbegebäude entstehen.
Der Gemeinderat folgte mit seiner Zustimmung zum Ausstellungsbeschluss und Bebauungsplanentwurf dem Vorschlag des Ingenieurbüros Gfröer. Dieser sieht den Neubau in Zusammenhang mit dem Bau eines Einsatztrainingszentrums (ETZ) der Generalzolldirektion vor.
Das ETZ soll der Fort- und Weiterbildung der Zollbeamten dienen und besteht im Wesentlichen aus einer Sporthalle, einer Raumschießanlage, sowie dem Einsatztrainingsgebäude mit Außentrainingsflächen. Die bereits größtenteils versiegelte Fläche biete mit ihrer guten Anbindung eine optimale Ausgangslage für den Bau eines solchen ETZ.
Neben dem Trainingszentrum will die Stadt Hüfingen eine Fläche in der Größe von 0,5 Hektar für Gewerbe entwickeln. Da es sich – von Donaueschingen kommend – um den Stadteingang von Hüfingen handelt, soll auf dieser Gewerbefläche eine wahrnehmbare Landmarke in Form eines (Dienstleistungs-)Gebäudes mit einer Höhe von bis zu 30 Meter entstehen.
Zur Einordnung: Das Das Hochregallager von Straub Verpackungen im benachbarten Bräunlingen hat eine Höhe von 34 Meter.
Die äußere verkehrliche Erschließung erfolgt über die bestehende Hochstraße. Die Planung umfasst eine neue Zufahrt von der Hochstraße – mit entsprechendem Linksabbieger – von welcher aus die neuen Gewerbeflächen und das ETZ erschlossen werden.
In den Vorprüfungen gab es keine Einwände hinsichtlich raumplanerischer, natur- oder umweltrechtlicher Belange. Die bestehende Trafostation weicht demnach einer unterirdisch verlegten Leitung.
Das sagen die Fraktionen
„Die Entwicklung der gesamten Fläche inklusive Einsatztrainingszentrum und Gewerbe hat den Vorteil, dass sie nicht verbaut ist und in keinem aus ökologischer Sicht wertvollen Gebiet erfolgt“, bemerkte CDU-Fraktionssprecher Christof Faller.
SPD-Fraktionssprecherin Kerstin Skodell konnte sich ein 30 Meter hohes Gebäude noch nicht so richtig vorstellen.
FDP-Fraktionssprecher Adolf Baumann stimmte ihr zu, plädierte aber dafür, den Landverbrauch so gering wie möglich zu halten. Er empfahl, die städtische Fläche bis zur Bahntrasse in den Bebauungsplan mit aufzunehmen. Eventuell könnte die Verwaltung dort mit gutem Beispiel vorangehen und ein paar Ausgleichsmaßnahmen realisieren.
Fraktionssprecher Michael Steinemann von Bürgerforum Hüfingen /Die Grünen bezeichnete das komplette Vorhaben als eine runde Sache.
Das sagt der Bürgermeister
„Die Auswahl des Plangebiets erfolgte so, dass keine längeren Grundstücksverhandlungen mehr notwendig sind. In Abstimmung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist eine rasche Entwicklung des Gebietes vorgesehen. Zudem entsprechen wir mit dem Beschluss zur Errichtung eines hohen Gebäudes, dem Ziel einer verdichteten Bauweise“, führte Bürgermeister Michael Kollmeier aus.