Immendingen – Die ersten Hindernisse auf dem neuen Immendinger Bike-Trail können die Mountainbike-Fahrer noch in diesem Jahr überqueren. Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag einstimmig die Bauarbeiten für 145.770¦Euro an das Fachunternehmen Schanzenwerk GmbH in Hungen vergeben. Die Maßnahme wird zu 60¦Prozent aus dem Programm „Forstrechtliche Förderung“ bezuschusst, also mit gut 92.000¦Euro. Allerdings muss sie aus Gründen dieser Förderung auch noch in diesem Jahr abgerechnet werden. Die Fertigstellung ist deshalb für den Herbst vorgesehen.

„Solche Projekte finden zurzeit enorme Resonanz“, erklärte Bürgermeister Manuel Stärk bei der Vergabe im Gemeinderat. „Sobald bekannt wurde, dass Immendingen einen Mountainbike-Trail realisiert, haben sich begeisterte Menschen gemeldet“, betonte er. Der Bürgermeister sieht in dem Trail-Park eine weitere touristische Attraktion für Immendingen. Ein Vorteil ist die herausragende landschaftliche Lage der Donaugemeinde zwischen Schwarzwald, Baar, Schwäbischer Alb, Donautal, Hegau und Bodensee. Der Donauradweg und der Premium-Wanderweg Donaubergland befinden sich in unmittelbarer Nähe des geplanten Mountainbike-Parks.

Verschiedene Schwierigkeitsgrade

„Hier kann eine große Gruppe auswärtiger Fahrradfahrer angesprochen werden“, war sich auch Ortsbaumeister Martin Kohler sicher. Die im Oktober von der Fachfirma Procycl vorgestellte Planung sieht vor, im Waldgebiet zwischen dem ehemaligen Soldatenheim und dem Schützenhaus einen Trail-Park für Mountainbiker zu realisieren. Die Strecke bietet zur sportlichen Naherholung auf 2260 Metern Länge Hindernisse verschiedener Schwierigkeitsgrade, von leicht, was auch für Kinder geeignet ist, bis zur größten Herausforderung für Sprünge mit dem Rad. Eine Planung bis ins kleinste Detail, wie sie CDU-Sprecher Clemens Knoblauch gern noch gesehen hätte, könne die Verwaltung nicht vorlegen, so Kohler. Die Ausführung, bei der auch interessierte Mountainbiker aus Immendingen und Zimmern zugezogen werden, sei sehr individuell und richte sich stark nach den örtlichen Begebenheiten.

„Unsere Prämisse war es, möglichst wenig technische Bauwerke in die Strecke einzubeziehen und möglichst viel naturbelassen beizubehalten“, sagte Bürgermeister Stärk. Es werde zwei Eingänge für die leichte und die schwierigere Strecke mit einzelnen Verbindungen geben. „Das Feedback der an den Vorbereitungen beteiligten Mountainbiker war sehr gut“, so der Bürgermeister, der auch davon ausgeht, dass sich die örtlichen Gruppen mit um die Pflege der Anlage kümmern werden – auch wenn die Gesamtverantwortung bei der Gemeinde liege.

CDU-Gemeinderätin Beatrix Tavlarios wollte wissen, ob der Bike-Trail über den Winter gesperrt werde und wer über die Schließung entscheidet. Sobald die Witterung die Sicherheit der Nutzer oder den Zustand der Anlage gefährde, werde sie geschlossen, so Bürgermeister Manuel Stärk. Er zeigte sich auch überzeugt, dass die Mountainbiker von sich aus verantwortungsbewusst mit der Nutzung des Trails umgehen. „Die Gemeinde sollte für den neuen Mountainbike-Trail auf ihrer Homepage und mit Flyern werben“, meinte EfI-Gemeinderätin Ute Scharre-Grüninger. Damit will die Gemeindeverwaltung aber noch warten, bis der Mountainbike-Trail fertig ist.