340.000 Euro investiert die Gemeinde Immendingen im nächsten Jahr in den Neubau der Fußgänger- und Radwegbrücke beim Anwesen Scheuch. Die Maßnahme ist auch im Haushaltsplan 2024 wieder nur einer von mehreren Ausgabeposten rund um Brücken, die schon in der jüngsten Vergangenheit ein Dauerthema waren und es auch in Zukunft bleiben werden. Da bereits wieder eine sogenannte große Brückenprüfung ansteht, liegt die Vermutung nahe, dass sogar vielleicht weitere Mittel für Sanierungen oder gar Neubauten solcher Übergänge fällig werden. Im neuen Etat sind außerdem allein 275.000 Euro für Straßen- und Wegeunterhaltung angesetzt.

„Es bedarf großer Anstrengungen, unseren Sanierungsstau abzuarbeiten“, brachte es Bürgermeister Manuel Stärk bei der jüngsten Haushaltsplanberatung des Gemeinderats auf den Punkt. Vor allem im Bereich Straßen habe die Verwaltung schon im Vorfeld wieder den Rotstift angesetzt und bei Weitem nicht alle Wünsche erfüllen können. Dennoch zeigte sich der Rathauschef überzeugt, dass die Gemeinde mit ihrer Politik auf dem richtigen Weg sei und diese beibehalten solle. Dafür werde man am Ende auch belohnt.

Eines gewissen Stöhnens nicht enthalten konnte sich Stärk allerdings bei der Ankündigung von Kämmerer Patrik Müller: „2024 steht bereits wieder eine große Brückenprüfung an.“ Dafür sind 41.000 Euro im neuen Etat aufgenommen. „Wir haben noch nicht einmal die bei der letzten Brückenprüfung festgestellten Schäden bewältigt“, so der Bürgermeister. So steht die Brücke beim Anwesen Scheuch, deren Defekte nicht mehr allein durch eine Sanierung behoben werden konnten, als eine der großen Investitionen des neuen Jahres an.

Für Unterhaltungsaufwand aller Brücken sind weitere 30.000 Euro vorgesehen. Der Bebauungsplan für die neuen Donautalbrücken, über die in Zukunft die Landesstraße 225 und die Umgehung der Bundesstraße 311 führen werden, ist ein Ausgabeposten von 100.000 Euro. Eine der zur Sanierung noch anstehenden Brücken ist der Übergang im Zuge der Güterbahnhofstraße, der ebenso wie die neuen Donautalbrücken eine wichtige Verbindung zu Gewerbegebieten bildet.

Bei der Unterhaltung der Gemeindestraßen sind vorgesehen: 67.000 Euro für die Belagserneuerung an der Straße „An der Steig“ in Immendingen und 60.000 Euro für die Mittelnaht der Schreckensteinstraße. Ebenso stehen der Asphaltstreifen und das Ausrichten des Geländers am Sportplatz der Kerngemeinde (16.000 Euro) und Reparaturarbeiten an der Güterbahnhofstraße (50.000 Euro) an. Für unvorhergesehene Arbeiten an Straßen im Gemeindegebiet, etwa auch für das Beseitigen von Schlaglöchern, enthält der Etat 2024 einen Betrag von 82.000 Euro.

In die Unterhaltung der Straßenbeleuchtung steckt die Gemeinde nächstes Jahr rund 30.000 Euro. Die Stromkosten belaufen sich auf 125.000 Euro. Diese will man künftig durch eine Umrüstung auf LED-Leuchten deutlich reduzieren. 2024 sind 260.000 Euro für die Umrüstung in den Ortsteilen Zimmern, Mauenheim und Ippingen eingeplant. Auf die Frage aus dem Gemeinderat, wie hoch die Einsparung durch neue LED-Beleuchung sei, antwortete Bürgermeister Stärk: „Das ist schon ein beachtlicher Batzen.“ Ippingens Ortsvorsteher Christian Butschle verwies auf die Erfahrungen, die Geisingen mit der Umstellung erlangte: „Das sind mindestens zwei Drittel der Energiekosten.“