Vom Kleintraktor, über die mobile Gruft bis zu jeder Menge Kinderwagen reichten am Dienstagnachmittag die närrischen Fahrzeuge, die sich zum Fasnetfinale am Immendinger Altweiber- und Kärrelerennen beteiligten. Mehr als zehn Vereine, Kleingruppen und Einzelnarren zogen bei dem beliebten närrischen Spektakel am großen Publikum vor dem Rathaus und Narrenbrunnen vorbei.
Narrenpolizist Frank Henning verkündete es laut vernehmbar mit seiner Schelle: Das Rennen am Schlossplatz hatte begonnen. Hinter ihm folgte im Zug die Narrenkapelle, zu dem besonderen Zweck in bunten südamerikanischen Ponchos.
Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Hewenschreck waren als überdimensionale Fußbälle und eifrig kickende Fußballer dabei, die Familie Prehofer als „Piraten Gaga“. Eine süße Pandabärengruppe scharte sich um Alexandra Börtzler.

Die eigene, fahrende Familiengruft hatten die Red Lions mitgebracht und ließen sie auch gleich vom Publikum testen. Als immer noch bunter „Alt-Ken“ begleitete Martin Hall seine ergraute „Alt-Barbie“ Veronika und Jung-Hansel Daniel zum Kärrelrennen, das aber mit Rollatoren bewältigt wurde.
„Il Basaltos“ mit Luciano Ferraro hatten sich für den besonderen Zweck in Hewenschreck verwandelt und feierten den 30. Geburtstag nach. Der Donaugeisterwagen wurde zur neuen Heimat für „Geigret“ Harry Potter, den Nachfahren eines Donaugeists und eines Gretele, den seine zauberhaften Freunde begleiteten.
Besonders aufwendig war wieder der Auftritt der Montagsgruppe mit dem Thema „Die Fischerin vom Bodensee“. Weder Schwan und Boot, noch zahllose Fische fehlten.
Kriminell guter Spaß
Wie wild flüchteten die orangen Insassen des „Frauenknasts“ vor ihren Bewachern. Mit dabei in dieser Gruppe um Jana Hör auch ein paar männliche Häftlinge wie Bürgermeister Manuel Stärk.

Mit einem riesigen Polizeifahrzeug ausgestattet, sorgte der „Bulle von Immendingen“ für mehr Sicherheit gegen dreiste Autoknacker. Polizeiauto und Gefängniswagen brachte die Gruppe um Jonas Hall und Dominik Häfele zum Kärrelerennen.

Das sind die Immendinger Glatzenkönige
Strumpfkuglerkönig des Jahres ist Mathias Münzer. Ihm folgen auf Platz zwei Oliver Kessing und auf Platz drei Pascal Dury.

Im Anschluss an das Altweiberrennen erfolgte am Dienstagnachmittag auf der Naturbühne vor dem Schloss die Ermittlung des Strumpfkuglerkönigs des Jahres, des Herrn der Schöpfung, der die größte Glatze vorweisen kann. Zwölf Aspiranten mit Vollglatze, Halbglatze oder einfach lichtem Haar waren angetreten, um den begehrten Titel zu erringen.
Nach der Überlieferung geht der Brauch auf eine ausgelassene Zecherei während der Fasnet im Jahr 2010 zurück, bei der auch der vom Stopfei abgewandelte Zunftname kreiert wurde.
Da es für den närrischen Akt eine Verordnung gibt, mussten die kahlen Flächen durch kompetente Experten ermittelt werden. Diese waren heuer Ehrenzunftmeister Helmut Börtzler und Michael Abert, mit Moderation durch Ehrenzunfteister Peter Grieninger.
Mit einem geeichten Messband wurden jeweils akribisch genau die kahlen Flächen durch Helmut Börtzler ermittelt. Michael Abert ließ seine Rechenanlage surren und ermittelte die Quadratzentimeter.
Unter dem tosenden Applaus der Zuschauer wurde den drei Siegern der Glatzköpfeorden umgehängt und ihnen den erreichten Rang in großen Ziffern auf die Stirn geschrieben.