Weihnachtsfeiern, Geburtstage oder ganz einfach ein schönes Essen im Restaurant, das alles steht wegen des Coronavirus auf der Streichliste. Besonders betroffen von den derzeitigen Corona-Richtlinien ist die Gastronomie, die nun ausgerechnet in der Zeit vor Weihnachten ihre Betriebe geschlossen halten muss.
Die Immendinger Gastronomie hat sich mit Abhol- und Liefer-Serviceangeboten darauf eingestellt. Sie werden recht gut angenommen, wenn sie auch kein Ersatz für den Normalbetrieb sind.
Bürgermeister Manuel Stärk ist sich bewusst darüber, wie sehr alle Bürger durch die derzeitigen Maßnahmen eingeschränkt sind, wenn er auch appelliert, sich an die Restriktionen zu halten und physische Kontakte zu reduzieren.
Bürgermeister bittet um Unterstützung
Stärks Bitte geht dahin, die örtliche Gastronomie in diesen schweren Zeiten zu unterstützen und Gebrauch von den Abhol- und Lieferangeboten zu machen. Gerade in der Vorweihnachtszeit erinnert er daran, dass auch andere Betriebe von den Vorgaben betroffen sind, die man bei der Suche nach Geschenkgutscheinen berücksichtigen könne.
Zum ersten Mal bietet der Immendinger Landgasthof Kreuz einen Abholservice für Gerichte an. Er kann mittwochs bis samstags von 17 bis 20.30 Uhr und sonntags zwischen 11.30 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 20 Uhr genutzt werden.

Laut Inhaberin Martina Biermann wird der Service gut angenommen, vor allem am Wochenende und gerade auch am Sonntag. Allerdings fehle ihr der Getränkeverkauf. „In diesem Monat hätten wir drei größere Geburtstagsfeiern gehabt, die nun ausfallen müssen“, bedauert sie. Ganz zu schweigen von all den Weihnachtsfeiern, für die es 2020 wohl keine Perspektive mehr gibt.
Zufrieden mit dem Sommergeschäft
Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr hat sich der Landgasthof an der kreisweiten Initiative „Ehren-Gasthof“ beteiligt. Das damalige Gutschein-Angebot fand bei der Bevölkerung gutes Interesse. Zufrieden war Martina Biermann mit dem Sommergeschäft, als Übernachtungen erlaubt waren. „Im Moment habe ich nur noch Monteure, die das Übernachtungsangebot beruflich nutzen“, so die Gastronomin zu einer der wenigen gültigen Ausnahmeregelungen.
Wenn wenigstens die Nebenkosten gedeckt werden
Albnora Ramaj, Inhaberin der Pizzeria Toscana, ist mit der Nutzung des Abholservices vor allem an Wochenenden recht zufrieden. Derzeit können die Gerichte immer von 17.30 bis 20 Uhr bestellt werden, außer montags.
„Ich bin schon froh, wenn ich wenigstens meine Nebenkosten decken kann“, sagt sie. Von einem Gewinn könne man nicht sprechen. Den Abholservice am Mittag während der Woche gibt es bei der Pizzeria nicht mehr, weil er weniger angenommen wurde.
Die Ramajs haben eine Abholung ihrer Speisen auch schon während des ersten Lockdowns angeboten. Dieser Service bestand bei dem Restaurant bereits vor Corona.
Einen Lieferservice gibt es auch beim Immendinger Kebap-Haus Munzur. Auch dieses Angebot existierte bereits vor Corona. Mittlerweile wurde zudem ein Straßenverkauf von einem der Fenster aus eingerichtet.
Eine Reihe weiterer Immendinger Lokale, darunter das Schützenhaus (16 bis 20 Uhr), öffnen derzeit ebenfalls für Selbstabholer.