Immendingen – Eine schnellere und transparentere Platzvergabe, laufend aktualisierte Wartelisten, die Vermeidung von Doppelvergaben und eine deutliche Erleichterung für die Eltern und die Arbeit der Kita-Leiterinnen: Das soll das EDV-gestützte Programm „Little Bird“ bei der Anmeldung von Kindern in den Kindergärten des Gemeindegebiets bringen. Der Immendinger Gemeinderat stimmte jetzt der Einführung dieses Programms zu, mit dem die Digitalisierung im Rathaus weiter vorankommen soll.
Rund 350 Plätze gibt es laut Kindergartenbedarfsplanung in den drei Immendinger Kinderbetreuungseinrichtungen sowie den Kindergärten Hattingen und Ippingen. Bislang laufen die Anmeldevorgänge der Eltern direkt über die Kindergartenleitungen. Die Leiterinnen bilden auch die Schnittstellen hinsichtlich notwendiger Wartelisten. Durch das neue Online-Anmeldeverfahren soll die Vorgehensweise künftig einfacher werden und allen Seiten Vorteile bieten. Über die geplante Einführung von „Little Bird“ informierte Hauptamtsleiter Mark Löffler den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Gemeinsam mit Erwin Brunner führt Löffler die Gespräche mit dem Partnerunternehmen und trifft die Vorbereitungen.
Unter dem Titel „Anmeldung, Vergabe und Verwaltung leicht gemacht“ verspricht das neue Programm unter anderem folgenden Nutzen: Die Platzvergabe sei transparent und erfolge unter fairen Bedingungen. Es gebe keine Mehrfachvergaben und man habe objektive Vergabekriterien. Jede Platzanfrage erhält einen Punktewert, der sich an den Lebensumständen der Familie orientiert. Dadurch werde die Vormerk- oder Warteliste auch gewichtet. Diese Listen wiederum werden für alle Betreuungsanbieter abgeglichen, sodass Träger und Verwaltungen einen aktuellen Stand haben. Aufgrund des ständigen Abgleichs können auch nicht mehrere Plätze für ein Kind blockiert werden.
Mark Löffler: „Neben der Vormerkung von Kindergartenplätzen können mit dem Programm auch Belegungs- und Kapazitätsübersichten sowie Statistiken und Auswertungen erstellt werden.“ Damit sei es möglich, „Little Bird“ als Instrument für die kommunale Bedarfsplanung einzusetzen. Für das Programm werden jährliche Mietkosten vom 5510 Euro verlangt, für die zugehörige Kommunikations-Plattform Kikom weitere 2467 Euro. Gemeinderat Clemens Knoblauch erkundigte sich bei der Sitzung, inwieweit die Verwaltung weitere Angebote für diesen Digitalisierungsschritt eingeholt habe. „Das ist schon einiges Geld“, meinte er zu dem Mietbetrag. Auf dem Fachgebiet gebe es wenig Vergleichbares, wie Bürgermeister Manuel Stärk erklärte. Eine Einführung der digitalen Kindergarten-Anmeldung hielt er jedoch für sinnvoll. „Wir sind nicht immer die ersten, die solche Neuerungen mitmachen, aber das Programm ist eine wirkliche Entlastung für die Kindergarten-Leitungen.“
Der Gemeinderat nahm die Einführung von „Little Bird“ für das Anmeldeverfahren in den Kitas der Gemeinde zustimmend zur Kenntnis.