Nach dem Start des Waldkindergartens im April dieses Jahres will die Gemeinde Immendingen mit dem Neubau eines Kindergartens in Zimmern den nächsten, wesentlich größeren Schritt bei der Umsetzung des Kindergartenbedarfsplans unternehmen. Die neue Einrichtung soll Platz für vier Kindergartengruppen bieten und ersten Schätzungen zufolge rund 4 Millionen Euro kosten. Da die Planung für ein Projekt dieser Größenordnung europaweit ausgeschrieben werden muss, sind die Vorbereitungen aufwendig.

Den Startschuss für die Planung des Zimmerer Kindergartenneubaus gab der Gemeinderat in seiner Sitzung im Dezember 2022. Gleich wie beim Feuerwehrhaus ist die Ausschreibung der Planungsleistungen auf Europaebene gesetzlich vorgeschrieben und auch Bedingung für eine Förderung des Neubaus. Mit der Durchführung des sogenannten „VgV-Verfahrens“ beauftragte der Gemeinderat das Architekturbüro Thiele aus Freiburg, was bereits einen Aufwand von 28.363 Euro mit sich bringt.

Ziel des Verfahrens ist es, dass am Ende drei Anbieter aufgefordert werden, sich anhand ausgewählter Kriterien vorzustellen. Die Büros müssen neben den notwendigen Referenzen eine Planskizze vorlegen und über ihre Vorgehensweisen informieren. Zum aktuellen Stand des Verfahrens informierte der Immendinger Hauptamtsleiter Mark Löffler: „Wir sind gerade mit dem Architekturbüro Thiele aus Freiburg dabei, die unterschiedlichen Optionen für den Neubau in einer Machbarkeits- und Konzeptstudie zu planen, und bereiten im Weiteren das VgV-Verfahren vor“, erläuterte er auf Anfrage.

„Sobald wir hier einen Schritt vorangekommen sind, werden wir in die Gremienbeteiligung mit dem Ortschaftsrat Zimmern und dem Gemeinderat gehen“, so Löffler weiter. Wie Ortsbaumeister Martin Kohler in der Dezembersitzung erklärt hatte, wolle die Gemeindeverwaltung für den Zimmerer Kindergarten einen Generalplaner, und alles aus einer Hand. Im vergangenen Jahr entstanden für die Vergabe der Planungsleistungen keine Kosten mehr. Da die Planungen nun in diesem Jahr konkreter geworden sind, hat man eine erste finanzielle Rate für das Projekt vorgesehen. Bei den Investitionen im Haushaltsplan 2023 ist ein Betrag von 300.000 Euro eingestellt.

Was die Gesamtkosten für das neue Gebäude angeht, wird mit einem Aufwand von mindestens 4 Millionen Euro gerechnet. Schon bei der Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung war man davon ausgegangen, dass je Gruppe bei einem Neubau der Einrichtung ein Kostenbetrag von 1 Million Euro anfällt. Und gerade im Bereich Zimmern mit den großen Neubaugebieten der Gemeinde besteht ein Bedarf für vier Gruppen.

Der Kindergartenneubau, den die Gemeinde in der Priorität vorrangig vor dem Zimmerer Bürgerhaus sieht, soll zentral im Ort, im Bereich des derzeitigen Festplatzes entstehen. Der genaue Standort ergibt sich aus den Vorschlägen, die beim Planverfahren eingehen.

Bürgermeister Manuel Stärk unterstrich bei der Vergabe-Sitzung die Notwendigkeit des Neubauprojekts. Mit dem Waldkindergarten, der inzwischen für eine Gruppe von bis zu 20 Kindern seine Pforte geöffnet hat, sei man vorangekommen.