Nach den Pfingstferien dürfen Schüler im Kreis Tuttlingen wieder in Präsenz im Wechselbetrieb unterrichtet werden. Die Kindergärten und Tagesstätten können bereits ab Dienstag, 25. Mai, den Regelbetrieb aufnehmen. Für die Kindergartenkinder endet Ende Mai voraussichtlich die Corona-Testpflicht. Allerdings empfiehlt der Kreis, dennoch weitere Tests durchzuführen.
Inzidenz liegt bei rund 120
Für den Einzelhandel wird ebenfalls ab 25. Mai Einkaufen mit Termin, begrenzter Kundenzahl, Hygienekonzept und negativem Test erlaubt. Grund ist der sinkende Inzidenzwert des Kreises, der jetzt bei rund 120 (Stand: 21. Mai) liegt. Mit seinen Inzidenzen hat der Landkreis in der zurückliegenden Woche jeweils an fünf Tagen zunächst den Schwellenwert von 165 unterschritten, der für die Schulöffnung nötig ist, und dann den Wert von 150, was die Lockerungen im Einzelhandel möglich macht.
Landrat Stefan Bär freute sich über die nun besseren Nachrichten und kündigte an: „Als nächstes streben wir an, unter den Wert von 100 zu kommen und hoffen, dass wir im Lauf des Wochenendes in diese Richtung gehen“. Aktuell gibt es kreisweit 359 Infizierte, 22 kamen am Freitag neu hinzu. Besser sieht die Situation auch in der Klinik aus, die noch zehn Corona-Patienten betreut, zwei intensiv. Pflegeheimbewohner sind keine mehr erkrankt, jedoch zehn Mitarbeiter der Heime. Zwei neue gemeldete Todesfälle gehen noch auf den März zurück.
Landrat Bär sah in den sinkenden Zahlen „positive Signale, die Mut machen“. Erreicht man fünf Tage nacheinander eine Inzidenz von unter 100, können Gastronomie und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Für das Freilichtmuseum kündigte Bär in diesem Fall die Einrichtung einer Schnelltest-Station an.
Unterschiedliche Meinungen bei Kita-Eltern
Im Kreis gebe es derzeit 50 Stationen für kostenlose Tests. Deren Angebot solle bei weiteren Öffnungsschritten in Gastronomie und Kultur noch stärker auf Wochenenden ausgedehnt werden. Die Frage, warum der Kreis seine Allgemeinverfügung zur Testpflicht von Kita-Kindern zum 31. Mai auslaufen lässt, begründete Bär ebenfalls mit der sinkenden Inzidenz. Zum Thema Tests gebe es bei den Eltern zwei Lager. Er habe dazu Briefe und auch zwei rechtliche Widersprüche erhalten. Bär ließ aber durchblicken, dass aus dem Kultusministerium eventuell eine weitere Regelung kommen könnte.
Im Kreisimpfzentrum wurden inzwischen knapp 70.000 Menschen gegen Corona geimpft, davon 18.200 zum zweiten Mal. In Arztpraxen wurden 17.400 Personen geimpft. Für betriebliche Impfungen gab es 1200 Impfdosen, für „soziales Impfen“ in Tuttlingen und Trossingen auch 1200.