Immendingen – Für eine Gruppe mit unter drei Jahre alten Kindern und für zwei Gruppen mit über Dreijährigen entsteht ab Ende des Jahres in Zimmern der erste Kindergartenneubau der Gemeinde seit Jahrzehnten. Rund fünf Millionen Euro kostet das Projekt, das bis Ende 2026 fertiggestellt werden soll. Standort ist die Fläche zwischen Bundesstraße und Zimmerer Festplatz. Die Einteilung im Inneren des Gebäudes ist auf zwei Etagen so angelegt, dass die Gruppenräume flexibel genutzt werden können. Auch einen Mehrzweckraum gibt es. Bei Bedarf ist es möglich, einen vorerst zum Spielen genutzten, überdachten Bereich im Obergeschoss als vierten Gruppenraum auszubauen.
„Wir müssen Gas geben mit der Planung“, erklärte Bürgermeister Manuel Stärk zu Beginn der Sitzung des Gemeinderats. Die Zustimmung des Gremiums zur Vorentwurfsplanung ist nun die Grundlage für das sofortige Beantragen eines 1,2 Millionen-Euro-Zuschusses aus dem Ausgleichsstock und einer Förderung von 234.000 Euro für nachhaltige Gebäude. Vorgestellt wurde das Planungskonzept, für das die Arbeitsgemeinschaft Huber, Limberger, Sättele verantwortlich zeichnet, durch den Architekten Manuel Huber.
Betreten wird das lang gezogene neue Kindergartengebäude durch einen überdachten Eingangsbereich, der in einen repräsentativen, über beide Geschosse reichenden Windfang mündet. Im Erdgeschoss ist der Gruppenraum für unter Dreijährige mit Intensiv- und Schlafräumen sowie Sanitäranlagen untergebracht. Zentral gelegen ist hier ein Mehrzweckraum, der für Veranstaltungen im Ganzen genutzt, aber auch zum Spielen und als Bistro getrennt verwendet werden kann. Eine Küche, Personal- und Technikräume sind hier ebenfalls geplant. Über eine große Treppe oder mit einem Fahrstuhl erreicht man das Obergeschoss, wo sich die beiden Gruppenräume für über Dreijährige befinden. Wahlweise können diese Räume auch für U3-Kinder umgenutzt werden. Ansprechend angelegt ist hier ein Spielflur. Außerdem gibt es einen vorgelagerten Balkon als Bewegungszone mit Treppe in den Garten. Ebenso ist eine überdachte Spielterrasse vorhanden, die bedarfsweise mit einer Fassade versehen und als vierter Gruppenraum ausgestattet werden kann. Die Außenanlage ist in U3- und Ü3-Bereiche unterteilt und umzäunt. Durch eine Tür können die Kinder beaufsichtigt den nahen Amtenhauser Talbach erreichen.
Die Zufahrt und der fußläufige Zugang zum Kindergarten sind von der Schwarzwaldstraße aus vorgesehen. Hier gibt es zehn Parkplätze und Fahrradabstellplätze, die durch Parkflächen auf dem Festplatz ergänzt werden. Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, die den Kindergarten mit Strom und über eine Luft/Wasser-Wärmpumpe sowohl mit Wärme als auch Belüftung versorgt.
Wie Huber weiter erläuterte, wird nach der Entwurfs- und der Genehmigungsplanung im Frühjahr dann die Baugenehmigung für das Projekt im Juli angestrebt. Nach der Ausschreibung im Sommer und Herbst will man Ende September mit dem Bau des neuen Kindergartens beginnen. Noch in diesem Jahr wird die Fertigstellung des Rohbaus angepeilt. Rund ein Jahr dauert es dann, bis das Gebäude fertig und ausgestattet ist.
Aus dem Gemeinderat gab es unter anderem Fragen nach der Beschattung für die Gruppenräume, der Zufahrt und dem Eingang für Fußgänger und der Sicherung in Richtung Talbach. Auch das Anbringen eines Zebrastreifens auf der Schwarzwaldstraße/Bundesstraße 311 nahe dem Eingangsbereich wurde angefragt. Bislang wurde ein solcher Fußgängerüberweg aber wegen der unmittelbaren Nähe der Fußgängerampel auf der Ortsdurchfahrt nicht genehmigt.