Die Nachbarschaftsbörse der Gemeinde Immendingen ist zwar schon seit längerem vorhanden, findet aber weder auf der Seite der ehrenamtlichen Helfer, noch auf der Seite der Hilfsbedürftigen besonders große Resonanz. Eine Ausnahme gab es: die Einkaufsaktion zu Beginn der Corona-Pandemie, auf die es beiderseits rege Reaktionen gab.
Großes Interesse an Lieferdienst
Die Gemeinde Immendingen hatte damals im Frühjahr propagiert, dass sich Bürger melden sollten, die bereit seien, vorbereitete Einkäufe zu Haushalten zu bringen. Ältere oder kranke Menschen mussten so während des Lockdowns nicht selbst zum Einkaufen zu gehen. „Als wir mit der Aktion begonnen haben, standen unsere Telefone nicht mehr still,“ berichtet Armend Mamusha vom Bürgerservice im Immendinger Rathaus.
„Rund 30 Bürger haben angeboten, die Lieferdienste zu übernehmen“, so Mamusha. Die bestellten Waren wurden beim örtlichen Einkaufsmarkt zusammen gestellt, der dann den Bürgerservice benachrichtigte. Dieser schickte die Helfer los, welche die Waren zu der entsprechenden Adresse brachten. „Das hat alles ganz toll geklappt,“ erinnert sich Armend Mamusha. Im Lauf des Sommers lief das Angebot für den Lieferservice dann aus.
Nicht nur für Hilfsbedürftige
Dagegen sei es im vergangenen Winter leider nicht gelungen, einem Senior einen Helfer beim Winterdienst zu vermitteln, da es an einem entsprechenden Hilfsangebot aus der Bevölkerung fehlte.
Auch die anderen Hilfeleistungen, die auf der Internetseite der Gemeinde unter der Rubrik Nachbarschaftsbörse vermerkt sind, scheinen – sowohl was das Angebot als auch die Nachfrage angeht – wenig Interesse hervorzurufen. Dabei könnten die Bürger auch gegenseitige Gefälligkeiten austauschen, ohne selbst hilfsbedürftig zu sein. Nähere Informationen gibt es bei Armend Mamusha, (0 74 62) 2 42 28, und Heike Fritsch, (0 74 62) 2 42 29