„Jetzt isch‘s Gretele scho 70 Johr“ lautet das Fasnachtsmotto 2024 der Immendinger Strumpfkuglerzunft. Auch im Jahr ihres runden Geburtstags ist die prägende Narrenfigur jung und schön geblieben und trägt keine Scheme. So braucht beim Häsabstauben am Samstag, 6. Januar, um 11 Uhr am Narrenbrunnen auch niemand ein Symbol oder Häs fürs Gretele zu reinigen. Alle anderen Narrenfiguren sind aber wieder an der Reihe, wenn es darum geht, einen wichtigen Gegenstand ihrer Narrenbekleidung im Wasser des Brunnens zu reinigen.
Nach der Corona-Pause 2021 und 2022 ist Zunftmeister Sascha Zimmer zum zweiten Mal nach dem letztjährigen Häsabstauben wieder derjenige, der am Samstag Narren und Freunde der Narretei am Narrenbrunnen begrüßt. Neben dem ersten Tag der neuen Saison am 11. November ist der Dreikönigstag jedes Jahr wichtiger Bestandteil zum Beginn der Fasnacht. Auch im Codex der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung, deren Mitglied die Immendinger Zunft ist, markiert dieses Datum den offiziellen Fasnetstart.
In Immendingen treffen sich die Mitglieder der Narrenzunft zum Häsabstauben auf dem Rathausvorplatz am Narrenbrunnen, dessen Wasser symbolisch für das Reinigen der Narrenutensilien benutzt wird. Neben dem Zepter des Zunftmeisters, der Scheme und dem Gschell des Hansels werden beim Häsabstauben unter anderem auch die Schemen vom Bumbismale und vom Mettenbergwieble, die Laterne des Nachtwächters, das Glatzensymbol des Stumpfkuglers, die Schelle des Narrenpolizisten und ein Instrument der Narrenkapelle auf Hochglanz gebracht. Brauchtumsbeauftragter Sebastian Zimmer übernimmt das Moderieren des Häsabstaubens.
Dem Häsabstauben folgt ein Hock im Zunfthaus. Dabei stimmen sich die Teilnehmer auf die Temine 2024 ein: die Narrentreffen Weingarten (20./21. Januar) und Wellendingen (27./28 Januar) sowie die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Hewenschreck am 27. Januar.