Tschaikowkskis überstürzte Ehe zerbrach, die Oper „Wakula, der Schmied“ floppte, „Romeo und Julia“ ebenso, die finanzielle Lage des Komponisten war prekär. Trotzdem klingen seine „Rokoko-Variationen“ heiter und verspielt. Tschaikowski schrieb sie für seinen Freund, den Cellisten Wilhelm Fitzenhagen, als graziöse Charakterstücke im Miniaturformat. Dabei ist der Cellopart höchst virtuos. Er bewegt sich in den höchsten Lagen und ist gespickt mit Trillern, Läufen und Oktavgriffen. In Immenstaad wird sich Mikael Samsonov dem Cellopart widmen, Timo Handschuh übernimmt am Klavier die Begleitung.
„Für das Neujahrskonzert haben diese Ausnahmekünstler ein neues Programm zusammengestellt, mit Werken von Tschaikowski, Rachmaninow und viel guter Laune“, sagt Konrad Veeser, der das Konzert organisiert. Timo Handschuh ergänzt: „Auch schwungvolle Kompositionen vom argentinischen Tangomeister Astor Piazzolla und dem Wiener Walzerkönig Johann Strauß werden nicht fehlen.“
Der Pianist, Organist und Dirigent Timo Handschuh ist Professor für Dirigieren an der Musikhochschule Köln und war Generalmusikdirektor in Ulm und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In Immenstaad gab er mehrfach Gesprächskonzerte und orgelte in der Kirche. Der vielfach preisgekrönte Mikael Samsonov war Solocellist der Radiosinfonieorchestern von SWR und NDR. In Immenstaad war er beim Neujahrskonzert 2023 sowie bei einem Konzert in St. Jodokus zu hören. Timo Handschuh moderiert den Nachmittag und verspricht, einige Anekdoten aus dem Leben von Berufsmusikern zu erzählen. „Das wird wieder ein familienfreundliches Konzert, Timo Handschuh macht die Musik als Conferencier auch für Kinder zugänglich“, sagt Veeser.
Das Konzert im Bürgersaal beginnt am Sonntag, 7. Januar um 17 Uhr. Karten zu 15 Euro bei Konrad Veeser, Telefon 07545 911121, und an der Abendkasse. Schüler und Studenten haben freien Eintritt.