Harry Potter in der Zauberschule, Miraculix beim Brauen des Zaubertranks und ein Glitzerzauber mit Tina Turner – über dem Zunftball der Strumpfkuglerzunft lag am Samstagabend wahre Magie. Weit über 100 Mitwirkende nahmen das Publikum in der vollbesetzten Donauhalle mit in eine Welt der Filmstars, Showgrößen, der starken Männer, älteren Damen und der nicht immer ganz artigen Waldkindergartenbesucher.

Eindrucksvoll wie immer war der Einmarsch der Narrenzunft Strumpfkugler mit allen Traditionsfiguren und der Narrenkapelle unter Leitung von Antal Fenyvesi. Auf die Eröffnung durch Zunftmeister Sascha Zimmer folgten der Hanseletanz und der nebelumwaberte Donaugeistertanz. Bernhard Welle und Jonas Hall führten durch das Programm und glossierten gleichzeitig das Ortsgeschehen. Für Welle war es nach 35 Zunftabenden und fünf Zunftmeistern der Abschiedsauftritt als Moderator.

Was ihre Papas so alles über die Ereignisse oder die Probleme in Immendingen erzählten, berichteten die Kleinen des neuen Waldkindergartens nun ihrer Tante Grete. So auch, dass nach langer Planungsphase endlich das neue „Légère-Hotel“ in Zimmern entstehe und den Ortsteil in eine Kulturmetropole verwandle. Die Szene entstand unter Leitung von Steffen Schneider-Strittmatter. Noch einmal zum Leben erweckt wurde in einer fantastischen Kulisse die allseits geliebte Rockröhre Tina Turner. Das Ballett um Alexandra Börtzler begeisterte das Publikum. Zum neuen musikalischen Leiter der Gemeindemusikkapelle avancierte Luciano Ferraro beim ersten gemeinsamen Show-Auftritt der „Il Basaltos“ und der Gemeindemusiker, der für viel Stimmung sorgte.

Eine Rückkehr nach Hogwarts und ein Wiedersehen mit Harry Potter sowie seinen Freunden Hermine und Ron erlebten die Zuschauer in der Szene „Harry Potter und die Heimat der Geister“. Auf die aufwendige Graduierung in der Zauberschule folgte ein schauriger Tanz der (Donau)Geister, ehe sich herausstellte, dass Harrys Eltern tatsächlich ein Donaugeist und ein Gretele waren. Inszeniert hatten diesen Programmpunkt Andreas Disch und Benni Hoffmann. Viel zu lachen gab es für das Publikum wieder beim schwarzen Humor der Unterdorfschnallen Adelheid (Carina Kehm) und Edeltraud (Sabrina Spegel).

Vom „Gangster‘s Paradise“ direkt im „County Jail“ gelandet waren Häftlinge, die anschließend ganz in Orange über die Bühne wirbelten. Auch die Cops, die zu ihrer Bewachung abgestellt waren, hatten die Insassinnen des Frauenknasts gut im Griff. Freiheit für das Ballett unter Leitung von Jana Hör gab es nur gegen eine Zugabe. Siegreich gegen die Römer behaupten konnten sich schließlich die Gallier Asterix und Obelix, die von Miraculix mit seinem Zaubertrank unterstützt wurden. Zwar verlor der eine oder andere tanzende Zunftrat bei dieser Abschlussszene mitunter etwas die Orientierung auf der Bühne, aber das lag sicherlich nicht an der Choreographin Susanne Zimmer. Eine Zugabe forderten die Zuschauer dennoch. Zum Finale trafen sich die Mitwirkenden gegen Mitternacht alle noch einmal auf der Bühne.

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