In Schönwald weckt man die Fasnet seit einigen Jahren am Vorabend des Dreikönigstags – man kann dann bis in die Puppen feiern, so der Ansatz. Daher wurde auch dieses Jahr bereits am Freitag die Fasnet-Saison 2024 eröffnet.

Mit tatkräftiger Unterstützung durch den Musikverein Kurkapelle Schönwald feierten alle Narrenvereinigungen des Kurorts traditionell den Start in die fünfte Jahreszeit. Bei feuchtkaltem Wetter waren alle einheimischen Narren auf dem Vorplatz der Uhrmacher-Ketterer-Halle vertreten. Dazu konnte der Vorsitzende der Hirtebuebe, Christof Kammerer, sogar Zufallsgäste der Riedhexen aus Hochemmingen begrüßen. „Die lange Zeit der Enthaltsamkeit ist nun vorbei“, sagte er erfreut; sein Gesicht leuchtete trotz der Kürze der diesjährigen Kampagne. Der Narrenchef freute sich, auch, heuer auf Wälderhexen und Weihermänner zählen zu dürfen. Dazu hatte sich eine stattliche Zahl von FC-Hexen auf dem Hallenvorplatz eingefunden.

Nachdem die Hoogestecke-Träger und weitere Helfer die Häser abgestaubt hatten, präsentierten die jungen Hirtebuebe ihren Tanz; auch die Weihermänner zeigten auf, dass es bei ihnen überlebenswichtig ist, ihren Brunnen kräftig zu schrubben.

Gekürt wurde auch der neue Hoogestecke-Träger. Bekanntlich erhält den Hoogestecke in Schönwald nur jemand, der sich im Besonderen um die Fasnet im Ort verdient gemacht hat. In diesem Jahr ist dies Thomas Schwer, der laut Hirtebuebe-Chefetage alle Bedingungen zum Erhalt des Ordens erfüllt als Gründungsmitglied der Wälderhexen. Dafür gab es nicht nur den Orden, der Arme musste auch „dunkles Weiherwasser“ aus der alten Milchkanne trinken, was angeblich unglaublich stärkt. Dabei schien das Gebräu dem Geehrten durchaus zu munden.

Dann griffen die Wälderhexen mit viel Getöse ins Geschehen ein. Sie hatten mit Marco und Mirko Lieh sowie Oliver Hock wieder drei arme Seelen angezogen, aus denen nach einer Zeremonie neue Hexen geboren wurden.