Schonach/Schönwald – Sehr beliebt, nicht nur bei Schulklassen aus der Raumschaft, ist der Zeltplatz beim Schindelhaus im Weissenbach. Aktuell sind dort 30 Fünft- und Sechstklässler der Dom-Clemente-Schule Schonach. Dabei geht es nicht einfach darum, einmal weg von der Schule zu sein – dafür sorgt ein straffes Programm mit sorgfältig ausgearbeitetem Konzept. Das wurde gemeinsam mit der Naturparkschul-Pädagogin Ingrid Schyle und der Begleitung von Forst BW, den zertifizierten Waldpädagogen Vera Kreutle und Sebastian Wagner, umgesetzt.
Da wurde mit Karte, Kompass und GPS gearbeitet, um überhaupt über den Blindensee ans Schindelhaus zu finden. Gleich nach Bezug der Zelte ging die Arbeit los. Und da gab es auch vieles einzuüben – unter anderem Teamarbeit. Später vermittelten die Waldpädagogen wichtige Kenntnisse: Es gab eine Einführung ins Holzhacken – wichtig für das Lagerfeuer.
Nach dem gemeinsamen Grillen lernten die Kinder, einen Löffel zu schnitzen, dazu wurde auch ein Taschenmesser-Führerschein gemacht. „Holzhacken scheint sehr beliebt zu sein“, schmunzelten die beiden Waldpädagogen. Für sie sei es sehr wichtig, dass die Mädchen und Jungen während der Arbeit eigene Erfahrungen sammeln. Es sei ihre Aufgabe, für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu sorgen. Luftgewehrschießen mit Siegfried Kaltenbach, Spiel und Spaß mit Klassenlehrer Christoph Horrix, aber auch eine Einweisung in Lebensräume und Schutzgebiete durch Ingrid Schyle und die Forstleute boten neue Einsichten, manchmal sogar für die Lehrer, neben Horrix auch Lisa Haberstroh.
Tiefe Augenringe zeigten am Morgen, dass für manche die Nacht etwas kurz war – und die Wärme tat ein Übriges. Dennoch ging es weiter mit der Vermittlung von Wissen über Pflanzen- und Tierarten. Dazu gab es Workshops, bei denen eine Waldkugelbahn oder ein Wald-Sofa gebaut wurden. Sogar selbst hergestellte After Eight gab es. Wie es bei einer Baumfällung zugeht, wie ein Hochsitz gebaut wird oder welche Kräuter das Essen aufwerten waren weitere Bestandteile des Aufenthalts.