Zu einem Dachstuhlbrand mussten Feuerwehr und Rettungskräfte am späten Mittwochabend nach Schonachbach ausrücken. Dort stand der Dachstuhl eines leerstehenden Gebäudes in Vollbrand. Rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten das Feuer unter Kontrolle.
Gegen 21 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Triberg eintrafen, schlugen die Flammen laut Einsatzleiter Martin Schätzle bereits „auf einer Fläche von vier mal vier Metern aus dem Dach.“
Zunächst sei mittels Riegelstellung versucht worden, den direkt an das Gebäude angrenzenden Wald vor einem Übergriff der Flammen zu schützen.
Mit den beiden Drehleitern aus Triberg und Schonach wurde schließlich die Brandbekämpfung von außen vorgenommen.
Wie Martin Schätzle erläutert, wurde zudem versucht, mit zwei Atemschutztrupps von innen in den Dachbereich vorzudringen. „Aber die Treppenhäuser waren bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass wir nur bis ins erste Obergeschoss vordringen konnten und Einsturzgefahr bestand.“
Demnach zogen sich die Einsatzkräfte aus dem Innern des Gebäudes zurück. Nach etwas mehr als einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle.
Wie Martin Schätzle sagte, trug der Umstand, dass es in den vergangenen Tagen anhaltende Regenfälle gab, dazu bei, dass das Feuer auf das Gebäude begrenzt werden konnte. „Das hätte ganz anders ausgesehen, wenn wir normale Bedingungen für Ende Juli gehabt hätten.“
Bei dem Brandobjekt handelt es sich um das einstige Gasthaus „Zum Hirschen“ oder auch „Bachjörg“, das unweit des Uhrenparks Eble mit der – nach eigenen Angaben – weltgrößten Kuckucksuhr in Schonachbach, direkt an der Bundesstraße 33 steht.
Aufgrund der direkten Nähe wurde die Bundesstraße für die Dauer des Einsatzes zunächst komplett, später halbseitig gesperrt. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet.
Der Schonacher Bürgermeister Jörg Frey eilte noch am Abend an die Brandstelle. „Jetzt ist es von Vorteil, dass wir hier zwei Drehleitern haben“, sagte Frey, der die gute Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren aus Schonach und Triberg hervorhob.
Frey konnte zur Historie des Gebäudes nichts sagen. Er erinnerte sich aber noch daran, „dass ich bei meiner Erstkandidatur vor 30 Jahren hier im Gasthaus Bachjörg eine Wahlkampfveranstaltung gemacht habe.“
Um die Jahrtausendwende wurde das Gasthaus dann geschlossen. Es stand seitdem leer. Wie eine Anwohnerin, die unweit des Gasthauses wohnt, gegenüber dieser Zeitung sagte, „waren da aber immer mal wieder Leute drin.“
Die Ursache, die zum Brandausbruch im Dachstuhl des Gebäudes führte, ist derzeit unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen diesbezüglich aufgenommen.
