Schonach Zur weiteren Sicherung der Wasserversorgung sollen am Rohrhardsberg die vorhandenen Brunnen weiter ausgebaut werden. Ziel der Gemeinde Schonach ist es, die Versorgung möglichst durch die eigenen Quellen zu gewährleisten. Dazu soll die genehmigte Entnahme von elf Sekundenlitern aus den eigenen Quellen erfolgen, die interkommunale Versorgungsleitung aus Furtwangen soll möglichst nicht hinzugezogen werden.
Das Rohwasser wird aus den Quellen am Rohrhardsberg an das Wasserwerk Moos geleitet und dort filtriert. Nun zeigten die Schüttungen der Quellen in den letzten Jahren erhebliche Schwankungen, zum einen durch Trockenphasen, zum anderen durch die Beeinträchtigung der Quellfassungen, vorrangig durch das Eindringen von Wurzeln, die die Quelle und deren normalen Abfluss behindern. 100. 000 Euro stehen für Sanierung bereit.
Bereits 2023 wurden die Quellen im Gewann Wallenbrunnen saniert und ein Sammelschacht gesetzt. Ein Jahr später wurden die Quellfassungen im weiteren Verlauf komplett saniert und an den neuesten technischen Stand angepasst, die Leitungen zum Sammelschacht mit Kunststoff-Leitungen neu verlegt. Das Gesundheitsamt und das Amt für Umwelt-, Wasser- und Bodenschutz befanden die Maßnahmen bei einer Begehung Anfang Juli als gut, allerdings empfahl man, auch die weiteren Leitungen und Sammelschächte zu sanieren beziehungsweise zu erneuern.
Im Haushalt 2025 stehen dazu auch Mittel in Höhe von 100 .000 Euro bereit. Die Verwaltung empfahl die Verwendung der Mittel und außerdem, die Firma Aquavilla mit der Umsetzung zu beauftragen, die dann ab September anlaufen könnte. Dies sei dann der dritte Bauabschnitt im dritten Jahr, erinnerte Bürgermeister Frey. Die Investition sei enorm wichtig, erklärte er, um die rund 100 Jahre alten Leitungen und Quellschächte zu ertüchtigen.
Trockenheit wird wohl zunehmen
Die Trockenperioden werden künftig wohl weiter zunehmen, gute Quell-Anlagen würden da enorm helfen. Aktuell sei man auf einem guten Weg: Die Schüttung liege bei zehn Litern pro Sekunde, der Verbrauch liegt bei sechs Sekunden-Litern, der Verlust bei einem Liter pro Sekunde. „Das ist nicht schlecht, kann aber noch weiter verbessert werden“, so Frey.
In diesem Zuge dankte er auch der Stadt Furtwangen nochmals für die Möglichkeit des Anschlusses an deren Quellen. Zwar musste die Leitung in den letzten beiden Jahren lediglich nur an drei bis vier Tagen genutzt werden, dennoch sei dies eine Lebensversicherung für die Gemeinde, so Frey. Im Furtwanger Seitental Katzensteig befindet sich ein ergiebiger Tiefbrunnen, der im Notfall durch eine Verbundleitung mehrere Gemeinden versorgen kann.
Der Schonacher Gemeinderat stimmte schlussendlich der Verwendung der im Haushalt eingestellten Mittel zu und beauftragte die Aquavilla GmbH mit den Arbeiten.