(red,pm)

Schonach (pm/urr) Ein Projekt des Deutschen Wanderverbands untersucht Nutzungskonflikte im Wald – und das auch bei Schonach. Denn zu den Modellregionen gehört unter anderem der Rohrhardsberg. Das Projekt „Wald-Wegweiser“ sei ein Beitrag des Deutschen Wanderverbands (DWV) zur harmonischen Koexistenz der drei Waldfunktionen Erholung, Forstwirtschaft und dem Schutz sensibler Ökosysteme, heißt es. Das geht aus einer Pressemitteilung des Verbands hervor. In Kooperation mit ausgewählten Modellregionen werden dabei universelle Lösungen entwickelt und erprobt.

Im Fokus stehe die wichtige Besucherlenkung im Wald. Diese soll anhand digitaler Daten unter anderem bei Open-Street-Map (OSM) optimiert werden, damit jede der drei Waldfunktionen zu ihrem Recht komme. So werden Tourentipps auf Portalen wie Komoot und Outdooractive in den Modellregionen betrachtet und ausgewertet.

14 Bewerbungen

Unter 14 Bewerbern, die in das Programm aufgenommen werden wollten, wählte das Projektteam drei Modellregionen aus: das Selketal im Naturpark Harz in Sachsen-Anhalt, den Rohrhardsberg im Hochschwarzwald in Baden-Württemberg sowie den Gehn und das Westliche Wiehengebirge im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen. Damit würden laut dem Verband sowohl Stadt-Umland-Beziehungen, touristisch stark frequentierte Gebiete sowie Flächen mit besonderem Schutzstatus wie auch verschiedene Waldbesitzstrukturen im Projekt gut abgebildet.

In der Modellregion Rohrhardsberg unterstützt der Schwarzwaldverein – dies ist die regionale Mitgliedsorganisation des Deutschen Wandervereins – das Projektvorhaben. Nachdem die Modellregionen gefunden worden waren, stand Anfang des Jahres der nächste Meilenstein an, wie der Projektleiter Erik Neumeyer vom Deutschen Wanderverband in der Mitteilung des Vereins schildert.

Die Projektmitarbeitenden Hanne Hermann und Michael Neugaertner seien im Gehn und im Westlichen Wiehengebirge gewesen, außerdem im Selketal. Und natürlich stand auch der Schwarzwald auf dem Besuchsprogramm.

„Der Austausch vor Ort mit den Beteiligten ist sehr wichtig, um mit der Auswertung zügig voranzukommen“, so Erik Neumeyer weiter. „Das Projekt trägt auch zur Verbesserung von Kommunikationsprozessen bei und zur Bildung von starken und handlungsfähigen Netzwerken. Wir werden viele Akteure in den Informationsfluss miteinbinden, nicht nur die in den Modellregionen.“

Förderung für Projekt

Das DWV-Projekt „Open Data und digitale Lenkung für Besucher – Handlungsbedarf, Regelungsmöglichkeiten und Kommunikation im Wald, kurz: Wald-Wegweiser“ läuft nach Angaben des DWV noch ein ganzes Jahr weiter bis August 2025. Es wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert. Darüber hinaus ist das Projekt dem Handlungsfeld „Wald und Gesellschaft“ der Charta für Holz 2.0 zugeordnet.