Als vor einem Monat ein gewaltiger Erdrutsch vom Parkplatz beim Schilteckhof auf den Parkplatz beim Thomas-Philipps-Markt herunter rauschte, da ging nicht nur das frühere Gebäude mit der Pfandannahme zu Bruch. Da wurde nicht nur der Markt mit einer braunen Lehmbrühe geflutet und der komplette Eingangsbereich verschüttet – da haben Schlamm und Geröll auch einen Imbisswagen komplett eingedrückt.
Der Wagen ist nach wie vor nicht erreichbar
Bis heute steht "Olis 73er" eingekeilt und unerreichbar zwischen der Pfandhäusleruine und den Schuttbergen. Oliver Langpohl, der auf dem Sulgen an der Heiligenbronner Straße einen Imbiss betreibt, hat mit dem Imbisswagen eine wichtige Einnahmequelle verloren. Zum einen natürlich, weil bei Thomas Philipps auf absehbare Zeit keine Kunden vorbeikommen, zum anderen, weil er den Imbisswagen nicht für Feste nutzen kann. "Der hängt im Geröll."

Erschwerend kommt hinzu, dass er für eine Versicherung Bilder machen müsste, um den Schaden melden zu können. Zwar sehe man schon, wie es von außen aussieht. Aber was mit den Küchengeräten im Inneren ist, weiß keiner. Er hoffe auf die Elementarschadenversicherung des Eigentümers des Flurstücks.
Facebook-Aufruf und Benefiz-Konzert: Die Hilfsbereitschaft ist groß
Langpohl hat sich inzwischen einen anderen Imbisswagen gemietet. Der steht neben seinem Imbiss auf dem Sulgen. "Aber ich muss erst noch die Geräte dafür besorgen", so Langpohl. Und dafür fehlt das Geld. "Im Moment kann ich nichts machen."
Im Internet habe eine Kundin einen Hilfeaufruf für ihn gestartet, berichtet Langpohl. Der Text sei ihm etwas zu rührselig ausgefallen, es habe leider auch negative Reaktionen gegeben. Dennoch freue ihn die Solidarität auch der Villingendorfer Cavemen, die ein Benefizkonzert für ihn organisieren. "Ich hab denen damals Essen spendiert, als deren Vereinsheim abgebrannt war", erzählt Langpohl.
Neuer Anbau für die Kochhütte geplant
Weil im Winter das Imbissgeschäft nicht so gut läuft, hat Langpohl neben seiner Kochhütte ein Zelt aufgestellt. Aber das sei nur ein Provisorium. Bei der Stadt habe er einen Bauantrag eingereicht. "Ich will einen Anbau machen, damit meine Gäste bequemer und wärmer sitzen können", erzählt er von seinen Zukunftsplänen. Wegen einer Planänderung musste der Plan allerdings erneut den Behörden vorgelegt werden.
Aber, wie Oberbürgermeister Thomas Herzog versichert, werde die Stadt Langpohls Vorhaben "wohlwollend prüfen und bearbeiten".