Entschärfer des Landeskriminalamtes und Beamte der Kriminalpolizeidirektion Rottweil haben das Haus, in dem der 62-jährige Unterkirnacher bislang wohnte, zwischenzeitlich durchsucht und gesichert, teilen die Polizei und die Staatsanwaltschaft Konstanz am Freitag, 26. Januar mit.
Der 62-Jährige hatte sich dort am Dienstag, 23. Januar, wegen einer bevorstehenden Zwangsräumung rund zwölf Stunden verschanzt und damit gedroht, das Haus niederzubrennen.
80 Liter Benzin verschüttet
„Die Begehung des Hauses gestaltete sich zunächst schwierig, da der 62-Jährige rund 80 Liter Benzin in seinem Haus ausgeschüttet hatte und hierdurch ein längerer Aufenthalt im Haus nur mit Atemmaske möglich war“, heißt es in der Presseerklärung.
Waffen und Munition im gesamten Haus
Die Feuerwehr musste zunächst eine Durchlüftung der Räume sicherstellen. „Im gesamten Haus waren Waffen und Munition verteilt“, berichtet die Polizei.
Bereits während des Polizeieinsatzes am 24. Januar konnte unter anderem „militärischer Sprengstoff“ sichergestellt werden, der SÜDKURIER berichtete.
Der Mann hatte nach Darstellung der Ermittler das Haus quasi mit Sprengfallen präpariert. „In der Wohnung waren am Boden und an Türrahmen Zündvorrichtungen vorbereitet, um das Benzin bei Betreten durch Unbefugte zu entzünden“, berichtet die Polizei. Die gute Nachricht aber: Die Zündvorrichtungen „waren allerdings nicht scharf geschaltet“.
Sprengstoff und jede Menge Munition
In dem Haus hatte der Unterkirnach ein ganzes Waffenarsenal gehortet. Die Polizei zählt auf: Mehrere Lang- und Kurzwaffen, circa 10.000 Schuss Munition verschiedener Kaliber, Schießpulver, mehrere Rauchgranaten, Signalmittel und Leuchtkörper. Darüber hinaus wurde noch weiterer Sprengstoff in dem Haus sichergestellt.

Vielerlei Sprengzubehör
Zudem fanden die Beamten ein Übungsgeschoss einer Fliegerabwehrkanone, zahlreiche Sprengschnüre, Zünder und sonstiges Sprengzubehör. Der 62-Jährige besaß nicht für alle aufgefundenen Gegenstände die erforderliche Erlaubnis.
Unklar ist noch die Herkunft des brisanten Materials. „Woher er diese erlangt hat, bedarf weiterer Abklärungen – die Ermittlungen dauern weiterhin an“, kündigte die Staatsanwaltschaft an.