Schwarzwald-Baar Der Gründergarten Schwarzwald-Baar-Heuberg – das regionale Netzwerk für Grüner und Nachfolger – lud zum Netzwerkabend „Frauen in der Nachfolge“ in „Hugos Weinbar“ in VS-Schwenningen ein. Anlass war der bundesweite Aktionstag „Nachfolge ist weiblich“, initiiert durch die bundesweite Gründerinnenagentur (Bga), heißt es in einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung des Kreises.
Erfolgreiche Nachfolgerinnen berichteten dabei von ihrem Weg ins Familienunternehmen, ihren Herausforderungen – und dem, was sie heute antreibt. Auf dem Podium sprachen Sarah Weisser (Haus der 1000 Uhren, Triberg), Carina Bertram (Vbm Medical, Sulz) und Carina Katz (Power-Hydraulik, Sulz) über ihre Erfahrungen mit der Unternehmensübernahme. Gastgeberin Annette Müller teilte ihre Nachfolgegeschichte aus dem Familienunternehmen Hugo Müller GmbH – und sprach mit einem Augenzwinkern über das „Hugos“, das sie als ihr Hobby neben dem Unternehmertum bezeichnet. Damit verlieh sie dem Abend Authentizität und eine persönliche Note.
Auch Susanne Orlowski, Wirtschaftsförderin der Stadt Villingen-Schwenningen, zeigte sich begeistert vom großen Zuspruch: „Das starke Interesse zeigt, wie wichtig gezielte Formate für Frauen in der Wirtschaft sind. Mit meinem Netzwerk konnte ich viele engagierte Unternehmerinnen und Nachfolgeinteressierte für diesen Abend gewinnen – der Bedarf an Austausch und Inspiration ist da, und genau das bietet der Gründergarten.“
Durch den Abend führten Marlene Roming von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und Ursula Schulz vom Steinbeis-Beratungszentrum Unternehmensnachfolge. „Nachfolge ist kein Männerthema – auch wenn es oft noch so wirkt“, betonte Marlene Roming gleich zu Beginn. „Wir sehen viele talentierte und motivierte Frauen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Was häufig fehlt, ist die Sichtbarkeit und das Bewusstsein, dass Nachfolge auch weiblich gedacht werden muss.“ Ursula Schulz ergänzte: „Frauen bringen wichtige Perspektiven in die Unternehmensführung ein. Damit Nachfolge gelingt, müssen wir diese Stimmen stärken und ihnen mehr Plattformen geben.“ Der intensive Austausch unter den Teilnehmerinnen zeige deutlich: Es brauche mehr solcher Räume. Der Gründergarten SBH wolle deshalb gezielt Formate weiterentwickeln, um Frauen auf dem Weg in die Nachfolge und Gründung aktiv zu begleiten. Dafür stehe die Idee des Netzwerks: Ein Garten gedeiht durch gemeinsame Pflege.
Der Gründergarten SBH vereint heute 15 Partnerinstitutionen – darunter die Wirtschaftsförderung SBH, Hochschule Furtwangen, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, das Steinbeis-Beratungszentrum, Bwcon GmbH, WIR GmbH sowie weitere gründungs- und nachfolgeaffine Akteure –, die gemeinsam Impulse geben, Kontakte ermöglichen und Ideen zum Wachsen bringen.