St. Georgen – Die Bergstadt stand beim großen Fastnachtsumzug am Sonntag im Fokus von 3500 Hästrägern und tausenden Besuchern aus Nah und Fern. Sie alle feierten einen tollen Umzug, es herrschte eine fröhliche Stimmung. Und das schon zwei Wochen vor der eigentlichen Fasnet. Aber wie blicken die Organisatoren auf den Tag zurück? Lief alles rund? Halten die Narren an dem frühen Umzugstermin fest? Und muss es im kommenden Jahr wieder so ein großer Umzug sein?
„Wir sind durchweg zufrieden“, sagt Alexandra Pies, Zunftmeisterin der Narrenzunft, am Tag nach der Großveranstaltung. Nach zweieinhalb Monaten intensiver Vorbereitung auf diesen großen Tag fällt nun die große Anspannung von ihr ab. Fast auf die Minute genau drei Stunden lang zogen die Narren an den Zuschauern vorbei. Die harrten, trotz aufsteigender klirrender Kälte, aus und zollten auch den letzten vorbeiziehenden Narren ihren Applaus.
Noch während auf der Straße der Umzug lief, feierten die ersten Narren im großen Narrendorf im Schulhof der Robert-Gerwig-Schule eine launige Party, die bis etwa 20.30 Uhr dauerte. Die Stimmung war dabei durchweg ausgelassen und friedlich. „Es gab keinerlei Zwischenfälle“, bilanziert Pies. Das bestätigt auch die Polizei. „Beim Fastnachtsumzug in St. Georgen kam es zu keinen nennenswerten Vorkommnissen“, teilt Polizeisprecher Daniel Brill mit. Dass Besucher und Narrengruppen ebenfalls viel Spaß hatten und den Umzugstag genossen, zeige sich laut der Narrenzunftmeisterin auch daran, „dass viele Narrengruppen und auch Zuschauer jede Menge Fotos und Videos von unserem Umzug in den Sozialen Netzwerken gepostet haben und sich durchweg positiv äußerten.“ Viele Gruppen hätten auch bereits angedeutet, sie würden gerne wieder zu einem Umzug nach St. Georgen kommen.
Aber wird die Narrengemeinschaft den Umzug im kommenden Jahr erneut vor die Fastnacht vorverlegen? 2026 ist der Rosenmontag bereits am 16. Februar. Darüber scheinen sich die Vertreter der St. Georgener Fastnachtsgruppen aktuell noch nicht endgültig einig zu sein, wie Pies sagt. „Das ist noch nicht ganz sicher. Aber ich persönlich plädiere dafür“, so Alexandra Pies. Die nicht verhehlt, dass es innerhalb der Narrengemeinschaft, der alle St. Georgener Zünfte angehören, durchaus unterschiedliche Meinungen gibt. Ihrer Ansicht nach ist der neue Termin auf jeden Fall sinnvoll. „Wir bekommen mehr Gruppen und auch deutlich mehr Zuschauer an den Straßenrändern“, sagt sie. Und das Ergebnis vom vergangenen Sonntag bestätigt sie.
Bevor sich die Narren mit dem Umzug 2026 befassen, stehen aber erst einmal die närrischen Tage bevor. Kommende Woche, am Schmotzigen Donnerstag, 27. Februar, geht es in St. Georgen weiter. Am Vormittag werden die Narren einzelnen Schulen einen Besuch abstatten. Um 14 Uhr ist der Kinderumzug, anschließend ist Kinderball in der Stadthalle. Um 17 Uhr findet der Rathaussturm statt. Die Zuschauer dürfen sich auf launige Wortgefechte zwischen den Narren und der Stadtverwaltung freuen. Ob die Verwaltung den Rathausschlüssel in diesem Jahr freiwillig an die Narrenschar herausrücken wird? Der Rathaussturm findet vor dem Haupteingang in der Hauptstraße statt. Zu diesem Zweck bleibt die Hauptstraße zwischen Bärenplatzkreisel und Abzweigung Gerwigstraße ab 13 Uhr voll gesperrt. Nach dem Rathaussturm lädt die Verwaltung Narren und Bürger zu Wienerle und Getränken ins Rathaus ein. Abends findet in der katholischen Unterkirche ab 19 Uhr eine Fastnachtsparty mit verschiedenen Showeinlagen statt. Einlass ist ab 18.30 Uhr, der Eintritt kostet 6 Euro (nur Abendkasse). Am Samstag, 2. März, ist um 20 Uhr Bürgerwehrball in Peterzell. Das Motto lautet „90er Jahre“. Am Fastnachtssonntag, 2. März, ist um 10 Uhr Gottesdienst in der katholischen Kirche mit Beteiligung der Narren. Anschließend Frühschoppen und Mittagessen in der Unterkirche. Am Fastnachtsdienstag, 4. März, ist um 14 Uhr Kinderball in der Unterkirche mit Kostümprämierung. Abends ist um 19 Uhr Fastnachtsverbrennen im Schulhof der Gerwigschule.