St. Georgen Nach 20 Jahren war es genug: So lange stand Robert Jäckle aus dem Stockwald an der Spitze der Interessengemeinschaft für das so genannte Schwarzwaldverfahren, das einst für den Ausbau von Hofzufahrten und landwirtschaftlichen Wegen ins Leben gerufen wurde. Zum Abschied von ihm und seinem Stellvertreter Wilhelm Obergfell kam der Bürgermeister persönlich vorbei. Außerdem wurden die Nachfolger vorgestellt, die das seit Jahrzehnten laufende Landesprogramm zum Abschluss bringen sollen. „Es war immer super und es gab nirgends Schwierigkeiten“, sagt Robert Jäckle bescheiden, als er auf die vergangenen 20 Jahren zurückblickt, in denen er die Geschickte des Verfahrens lenkte. Bürgermeister Michael Rieger fasste die erledigten Maßnahmen in diesem Zeitraum zusammen. Demnach waren 2300 Hektar Fläche in das Verfahren eingebunden, es waren 300 Teilnehmer mit zusammen 800 Flurstücken betroffen, „die es galt, unter einen Hut zu bringen“, wie Rieger sagte. Insgesamt wurden 17 Kilometer Asphaltwege, 16 Kilometer Schotterwege und zehneinhalb Kilometer Waldwege neu erstellt. Dazu wurden Ausgleichsmaßnahmen geschaffen und viele Bäume gepflanzt.
Insgesamt hatten die Maßnahmen ein Volumen von rund 3,6 Millionen Euro. Aufgrund hoher Förderquoten vom Land, die bei bis zu 84 Prozent der Kosten lagen, blieb für die Stadt und die Anwohner eine Restsumme von 760.000 Euro zu schultern.
Wie Werner Obergfell vom Amt für Flurneuordnung in Rottweil sagte, das an den Schwarzwald-Baar-Kreis angegliedert ist, sei Robert Jäckle „immer ein konstruktiver und verlässlicher Ansprechpartner gewesen.“ Ab 1976 wurde das Schwarzwald- oder beschleunigte Zusammenlegungsverfahren im Schwarzwald eingeführt, „um die Situation für Schwarzwaldhöfe, die im Winter nicht erreichbar waren, zu verbessern. Als Nachfolger für die Maßnahme, die voraussichtlich in fünf Jahren abgeschlossen sein soll, wurden Ernst Laufer als Vorsitzender und Lothar Jäckle, Sohn von Robert Jäckle, gewählt.