Größere Dimensionen als zunächst angenommen hatte ein Feuerwehreinsatz in St. Georgen am Dienstagabend. Statt einer Hütte stand am 8. April ein großer Geräteschuppen an einem landwirtschaftlichen Anwesen in Flammen. Zur Ursache sagt Polizei-Sprecher Daniel Brill am Mittwoch: „Die Ermittler gehen von einer Straftat aus.“

Das sagt die Staatsanwältin

Auf Nachfrage bestätigt Nathalie Werth für die Konstanzer Staatsanwaltschaft Informationen des SÜDKURIER: „Es muss nach derzeitigem Ermittlungsstand als Ursache für den Scheunenbrand von einer fahrlässigen Brandstiftung ausgegangen werden.“ Die Strafverfolgerin präzisiert: „Heiße Asche war hier nach unserem Erkenntnisstand ursächlich. Offensichtlich haben sich diese Reste neu entzündet“, erklärte sie am Mittwochnachmittag abschließend.

Innerhalb kurzer Zeit brennt der Schuppen komplett nieder. Zur Ursache gibt es einen Verdacht.
Innerhalb kurzer Zeit brennt der Schuppen komplett nieder. Zur Ursache gibt es einen Verdacht. | Bild: Sprich, Roland

Schutz angrenzender Gebäude im Fokus

Der Schuppen stand nur wenige Meter neben dem Wohngebäude und umgeben von einem Ensemble weiterer Gebäude, die größtenteils aus Holz bestanden. Wie Feuerwehrkommandant Christoph Kleiner sagte, bestand die Hauptaufgabe in der ersten Phase des Einsatzes darin, „das angrenzende Hauptgebäude vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen.“ Durch die enorme Hitzeentwicklung hätte das nur wenige Meter neben dem Brandobjekt stehende Gebäude ebenfalls schnell in Brand geraten können. Das konnte die Feuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen erfolgreich verhindern.

Feuer zerstört gesamtes Inventar

Im zweiten Schritt wurde versucht, das Feuer zu löschen. Für die in dem Schuppen gelagerten landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte gab es allerdings keine Hoffnung, das gesamte Inventar wurde vom Feuer zerstört.

Für die in dem Schuppen gelagerten landwirtschaftlichen Maschinen gibt es keine Rettung. Sie werden ein Raub der Flammen.
Für die in dem Schuppen gelagerten landwirtschaftlichen Maschinen gibt es keine Rettung. Sie werden ein Raub der Flammen. | Bild: Sprich, Roland

Zur Sicherstellung der Wasserverfügbarkeit baute die Feuerwehr eine Versorgung über eine längere Wegstrecke auf, das Wasser entnahm sie aus nahen Löschteichen.

Neben der Feuerwehr, die mit 30 Einsatzkräften ausrückte, waren auch der Rettungsdienst und die Bereitschaft des Rotkreuz-Ortsvereins am Einsatzort. Es wurden jedoch keine Personen verletzt.

Die Feuerwehr löscht den brennenden Schuppen.
Die Feuerwehr löscht den brennenden Schuppen. | Bild: Sprich, Roland

Zur Dimension des Schadens gab es am Mittwoch noch keine abschließenden Erkenntnisse.