St. Georgen hat ein vielfältiges Vereinsleben. In mehr als 100 Sport-, Musik-, Brauchtums-, Kultur-, sozialen und kirchlichen Vereinen können sich die Bürger engagieren. Sie alle vereint seit knapp einem Jahr, dass das Vereinsleben seit Beginn der Corona-Pandemie weitgehend brach liegt. In loser Folge stellen wir Vereine vor, wie sie in der Zeit, in der persönliche Zusammenkünfte nicht möglich sind, dennoch Kontakt zu ihren Mitgliedern halten. Heute: Der Freundeskreis Puppen- und Theaterbühne.
„Wir pflegen regelmäßigen Kontakt zu unseren Mitgliedern – wie auch schon vor Corona-Zeiten“, sagt Ute Scholz, Geschäftsführerin des Freundeskreises. Die Mitglieder werden demnach regelmäßig über elektronische Rundschreiben und Social-Media-Kanäle über alle Aktivitäten informiert.
Digitale Alternativformate
Zwar lebt das Theatermachen von der Live-Atmosphäre und dem direkten Kontakt zwischen Akteuren und Publikum. Doch im vergangenen Jahr haben die Theateraktiven pandemiebedingt in Projektgruppen verschiedene digitale Formate entwickelt und umgesetzt. „Beispielsweise einen Adventskalender oder auch die Lesungen zum Geburtstag des Baron Münchhausen. Zu Weihnachten haben wir allen Mitgliedern einen digitalen Weihnachtsbrief geschrieben, für die Akteure der leider abgesagten Weihnachtsproduktion gab es eine kleine, süße Überraschung als Dankeschön für ihren Einsatz, der dann leider nicht auf der Bühne gezeigt werden konnte“, wie Ute Scholz bedauert.
Aktuell arbeitet das „Theater Musik Projekt“, dass sich im ersten Lockdown formiert und dort bereits zwei Titel eingespielt hat, an weiteren Musikstücken. „Auf diesem Weg bleiben die Akteure mit dem Haus und untereinander in Kontakt.“ Das Theater Musik Projekt soll nicht nur die Kreativität fördern. Es soll gleichzeitig eine Option für die Zeit nach Corona sein. Ute Scholz erklärt, was sie damit meint: „Wenn wir beispielsweise eine Band haben, die mit verschiedenen Stücken auch auftreten oder Theaterstücke begleiten könnte, wäre das doch großartig.“
Mitglieder halten Treue zum Freundeskreis des Theaters
Die Theaterakteure versuchen auch, das treue Publikum durch verschiedene Aktionen an den Aktivitäten des Vereins teilhaben zu lassen. So wurden in der Adventszeit die Fenster mit Szenen aus vergangenen Theateraufführungen dekoriert, so sollte gezeigt werden welche schönen Theaterstücke hier entstanden sind. Mit einer Rückschau auf 17 Jahre „Kabarett meets Comdey“, wurde zudem in Erinnerung gerufen, welche großartigen Künstler in der Vergangenheit im Theater im Deutschen Haus schon zu Gast waren, „und auch zukünftig hoffentlich wieder bei uns gastieren können“.
Obwohl der Theaterbetrieb im vergangenen Jahr auf weiten Teilen ausgesetzt werden musste, haben die Mitglieder dem Freundeskreis die Treue gehalten. „Die Mitgliederzahlen sind recht stabil. Etwas Fluktuation gibt es immer. Wird durften aber gerade auch im vergangenen Jahr neue Mitglieder begrüßen, die den Verein so ganz bewusst unterstützen, worüber wir uns sehr freuen“, so die Geschäftsführerin. Zudem hat der Verein auch Spenden aus erhalten, um die schwierige Zeit zu überbrücken. Finanziell konnte der Verein durch die „Neustart Förderung des Bundes“ die Hygieneeinrichtung verbessern. Zudem konnte das Ticketsystem umgestellt werden. Da auch der Vermieter des Theaters mit der Pacht entgegenkommt, kann der Verein die Situation bislang noch überstehen.