St. Georgen Albert Schweitzer – Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Pazifist und Arzt – war mit Königsfeld im Schwarzwald stark verbunden. Anfang Mai des Jahres 1923 zog er zusammen mit seiner Ehefrau und mit seiner Tochter nach Königsfeld. Dieser Ort war für ihn ein Ort der Ruhe. Hier machte er Pause von seinen ärztlichen Tätigkeiten in Lambarene (Afrika) und widmete sich seiner schriftstellerischen Arbeit. Die evangelische Kirchengemeinde St. Georgen-Tennenbronn erinnert im Juli mit zwei Veranstaltungen an das Leben und Wirken Schweitzers.
Seine Zeit in Königsfeld und die Bedeutung, die der Ort für ihn hatte, beschrieb er mit den Worten: „Die Zeit in Königsfeld war die schönste meines Lebens. In Königsfeld konnte ich ruhig arbeiten, hatte eine Orgel, konnte im Wald gehen, hatte viele Freunde. Tief bewegte mich, dass meine Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben ihren Weg in der Welt machte. Mit dieser Philosophie habe ich mich schon in Königsfeld beschäftigt, im Walde von Königsfeld.“
2025 ist ein doppeltes Albert-Schweitzer-Jahr, denn er ist im Jahr 1875 geboren und 1965 gestorben. Aus diesem Grund hat der Kirchenmusiker und Komponist Traugott Fünfgeld (Offenburg) zusammen mit Pfarrer Thomas Weiß ein Chorwerk geschrieben, das sich dem Leben und Wirken Albert Schweitzers widmet.
Am Samstag, 19. Juli, um 19 Uhr, wird das Chorwerk in der Lorenzkirche St. Georgen erklingen, kündigen die Veranstalter an. Es werden Lea Sophie Decker und Sebastian Walser singen, die Kantorei St. Georgen und der Männergesangverein 1876 Allmendshofen unter der Leitung von Kantor Jochen Kiene, begleitet von Gabriele König am Klavier. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Kosten wird gebeten.
Am Abend davor, Freitag, 18. Juli, ab 17.30 Uhr, lädt die evangelische Gemeinde zu einem Themenabend mit Orgelmusik und Podiumsdiskussion ein. Der Abend wird eingeleitet durch eine halbstündige Orgelmusik in der Lorenzkirche um 17.30 Uhr. Kantor Jochen Kiene spielt von Albert Schweitzer geschätzte Werke, insbesondere von Johann Sebastian Bach. Ausgehend von Schweitzer und seiner Ethik „Ehrfurcht vor dem Leben“ wird man sich ab 18 Uhr mit der Frage beschäftigen, wie die Sicherung und Wahrung des Friedens möglich sein kann. In der Podiumsdiskussion sprechen als Referenten der Religionspädagoge Theodor Ziegler und Militärpfarrer Stefan Boldt. Die Moderation übernimmt Pfarrer i. R. Jochen Fetzner. Der Eintritt ist frei. (pm/sgn)