St. Georgen Wo derzeit Bauzäune das Stadtbild von St. Georgen prägen, ist einiges am Laufen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur, so heißt es in einer Pressemitteilung der Abgeordneten, verschaffte sich gemeinsam mit Bürgermeister Michael Rieger einen Eindruck von den laufenden Projekten: vom Umbau des Rathauses samt aktuellem Provisorium über den neugestalteten Marktplatz bis hin zum traditionsreichen Gemeindegebäude Roter Löwe.

Letzteres wurde bereits im vergangenen Jahr eröffnet – und begeistert seither auch die anfänglichen Skeptiker. Denn was zu Beginn für ordentlich Gegenwind sorgte, ist heute aus Sicht der Stadtverwaltung ein lebendiges Modellprojekt für gelebte Teilhabe. Bürgermeister Rieger führt diesen Wandel vor allem auf die konsequente Einbindung der Bevölkerung zurück: „Wir nutzen die digitale Beteiligungsplattform Crossiety sehr umfangreich – und das wird hervorragend angenommen. So bleiben die Bürgerinnen und Bürger informiert und können sich unkompliziert einbringen.“

Ein besonderer Fokus der Abgeordneten galt dem Projekt Roter Löwe – einem Ort, an dem sich Alt und Jung, Alteingesessene und Zugezogene ganz selbstverständlich begegnen. Die Jugendlichen erhielten bei der Gestaltung des Erdgeschosses eine aktive Rolle – selbst bei der Möblierung durften sie mitentscheiden. Direkt daneben lädt eine offene Begegnungsstätte mit Mittagstisch und Kaffee zum Austausch ein. Im zweiten Obergeschoss sind soziale Angebote des Landkreises und der Stadt eingezogen, eine echte Drehscheibe für Unterstützung, Beratung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Dass junge Menschen hier mitentscheiden und Seniorinnen und Senioren sich genauso willkommen fühlen – das ist praktizierte Demokratie im Alltag“, so Türk-Nachbaur. Und: „St. Georgen zeigt: Wenn man Vertrauen in die eigene Bevölkerung hat und klare soziale Ziele verfolgt, entsteht ein echtes Haus der offenen Türen.“

Ebenso beeindruckt zeigte sich die Abgeordnete vom Beteiligungsprozess rund um die Sanierung von Rathaus und Stadtmitte, die bereits 2014 mit einem städtebaulichen Ideenwettbewerb ihren Anfang nahm. Insgesamt investiert St. Georgen 20,5 Millionen Euro in die Sanierung des über 50 Jahre alten Rathauses – innen wie außen. Hinzu kommen weitere 10,5 Millionen Euro für die marode Tiefgarage und die Außenanlagen. Ein Kraftakt für die Kommune – doch durch Förderprogramme können rund 85 Prozent der förderfähigen Kosten gedeckt werden. Geplant ist ein barrierefreies, energieeffizientes Rathaus mit Erdwärme- und Solarnutzung, Holz aus dem eigenen Stadtwald und einer neuen Stadtbücherei.

Abgerundet wurde der Besuch durch einen Stopp im Inklusionscafé „Café Vielfalt“, das längst zu einem offenen Treffpunkt für alle Generationen geworden ist.