VS-Marbach Es war ein bedeutsamer Kursabschluss „Begleitung im Alltag“ für den Nachbarschaftshilfeverein „Helfen in Marbach“: Nach 16 Abenden mit jeweils drei 45-minütigen Unterrichtseinheiten erhielten die ersten Helferinnen und Helfer des noch jungen Vereins sowie pflegende Angehörige ihr Zertifikat. „Das Fachwissen, das sie sich angeeignet haben, können sie vertrauensvoll in ihre wertvolle Arbeit mitnehmen“, betont Brigitte Jeske vom Netzwerk Nachbarschaftshilfe Freiburg. Der Verein könne stolz darauf sein, was alle miteinander bisher auf den Weg gebracht haben. Wichtig sei nun, mutig und offen für neue Begegnungen zu sein. Mitgefühl, Achtsamkeit und Engagement seien Grundlagen einer unterstützenden Gemeinschaft. „Bei offenen Fragen können im Netzwerk Nachbarschaftshilfe, dem mittlerweile 100 Vereine angehören, alle von Erfahrungen profitieren“, versichert Jeske.

Sie weiß, wovon sie spricht. Ihr Nachbarschaftshilfeverein in Inzighofen, eine Gemeinde mit 2700 Einwohnern, wurde 2008 gegründet. „Für uns war es auch wichtig, dass nie jemand in der Gemeinde allein gelassen wird“, so Jeske. Mittlerweile hat der Verein 85 Helferinnen und Helfer, die jährlich zwischen 10.000 und 14.000 Einsatzstunden leisten. „Helfen in Marbach“ mit 100 Mitgliedern steht da noch ganz an Anfang und Ortsvorsteherin Irina Ebauer zeigte sich stolz, dass 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kurs abgeschlossen hatten. „Die Nachfrage nach dem Kurs hält an und wir werden im Herbst einen weiteren anbieten“, kündigte Ebauer an.

Am 1. September soll mit 15 Helferinnen und Helfer die aktive Arbeit aufgenommen werden. „Lassen wir uns überraschen, was uns am Start erwarten wird“, sagte Ebauer. Erste Anfragen von Klienten gebe es bereits. „Wir sind gerade dabei, im Rathaus ein Büro für den Verein einzurichten, in dem montags die Sprechstunden stattfinden werden“, berichtet die Ortsvorsteherin.

Für die Kursteilnehmer waren die Themen sehr interessant und auch für teilnehmende Pflegekräfte gab es neue Aspekte. Für den ein oder anderen Teilnehmer war das Thema Demenz zu präsent, wobei es auch Aussagen gab, dass einem die Angst genommen worden sei, wenn man plötzlich mit dem Thema konfrontiert werde. „Es kann vorkommen, dass ein Klient von heute auf morgen dement wird und dann hilft es, darauf vorbereitet zu sein“, betonte Jeske. Anderen werden die Kursabende am Dienstag fehlen, weil die Gruppe sich als Team gefunden hat. „Wir werden eine Möglichkeit finden, uns weiter untereinander auszutauschen und um das Erlebte zu verarbeiten“, versprach Ebauer.

Dieter Wacker, Vizevorsitzender des Vereins, bescheinigte Diana Kern-Epple eine professionelle Kursleitung, die alles rund um die Teilnehmer und die Termine mit den einzelnen Referenten organisiert hatte. „Es waren auch alle Kursteilnehmer sehr pflegeleicht und ein ganz tolles Team“, betonte Kern-Epple.

Informationen zum Verein im Internet:
www.helfeninmarbach.de