Die Stadt Villingen-Schwenningen baut auch künftig auf den Einsatz mobiler Blitzer. Das wurde in der Sitzung des Verwaltungs- und Kulturausschusses deutlich. Für die Neuanschaffung einer solchen Enforcement-Trailers gab der Ausschuss knapp 173.000 Euro frei.
Damit gibt es dann drei dieser Anlagen, die an verschiedenen Gebieten im Stadtgebiet eingesetzt werden. Innerhalb der Verwaltung zeigt man sich überzeugt von Kontrollgeräten zugunsten von Verkehrssicherheit und Unfallprävention.
Der Einsatz dieser mobilen Lösungen rund um die Uhr habe gegenüber früheren Tempomessungen zu einer „belegbaren und nachhaltigen Reduzierung der Verstoßquoten geführt“, wie es in der Vorlage für den Technischen Ausschuss heißt.
Blitzeranhänger vollständig zerstört
Die Neuanschaffung stand auf der Tagesordnung, weil eine bisherige Messanlage bei einem Brandanschlag in der Nacht zum 25. Mai vollständig zerstört worden war. Ort des Geschehens war ein Parkplatz an der Bundesstraße 523 in Mühlhausen. Unbekannte hatten das Gerät angezündet, die Ermittlungen verliefen im Sande.
Der zuletzt entstandene Schaden ist nach Informationen der Stadtverwaltung weitgehend von der Versicherung abgedeckt. Sie kommt für die Kosten der Neuanschaffung in Höhe von knapp 167.000 Euro und einen Teil der Entsorgungskosten in Höhe von 5200 Euro für die zerstörte Anlage auf, so dass insgesamt knapp 173.000 Euro erstattet werden.
Die Einsatzpunkte der Blitzer
CDU-Stadtrat Bettecken verwies in der Sitzung des Technischen Ausschusses darauf, dass er sich einen stationären Blitzer Auf der Steig hätte vorstellen können. Die Frage über die Anschaffung stationärer oder mobiler Lösungen war im März 2025 im Verwaltungs- und Kulturausschuss diskutiert worden – mit einem knappen Ausgang für die mobile Variante.
Haupteinsatzpunkte der Blitzeranhänger sind der Villinger Innenring mit Klosterring, Benediktinerring und Romäusring und Auf der Steig. In Schwenningen kommt das Gerät unter anderem in der Austraße, in der Marktstraße, der Neckarstraße, der Spittelstraße und der Salinenstraße zum Einsatz.
Schon wieder Vandalismus
Grünen-Gemeinderat Oskar Hahn verwies darauf, dass erst jüngst die Scheibe eines mobilen Blitzgerätes mit schwarzer Farbe besprüht worden sei und fragte, welche Kosten damit für die Stadt entstünden. „Die Farbe lässt sich relativ schnell beseitigen“, sagte der Leiter des Bürgeramtes, Ralf Glück. Bei diesem Schaden sei es aber nicht geblieben: Bei besagtem Blitzgerät sei auch die Antenne abgeschlagen worden.
Wer glaubt, mit der Zerstörung eines Blitzers seinen Geschwindigkeitsverstoß ungesehen zu machen, irrt im übrigen: Unmittelbar nach dem Verkehrsverstoß werden diese Daten direkt drahtlos zur Bußgeldstelle übertragen.