Die bundesweite Verbesserung der Lkw-Stellplatzkapazitäten an Autobahnen ist für die Autobahn GmbH des Bundes eine vordringliche Aufgabe. Die Einhaltung der Ruhezeiten dient der Sicherheit der Lkw-Fahrenden selbst und der aller Verkehrsteilnehmenden. Das teilt die GmbH in einer Presseerklärung mit.

Die Parkplatz- und WC-Anlage Haldenwald, ehemals Parkplatz Tuningen, zwischen der A81-Anschlussstelle Tuningen und dem Autobahndreieck Bad-Dürrheim in Fahrtrichtung Singen wurde in den vergangenen Monaten für rund sechs Millionen Euro ausgebaut. Und ist am Donnerstag, 17. Juli, für den Verkehr geöffnet worden.

Das könnte Sie auch interessieren

50 Stellplätze für Lkws und Busse

Die Anlage verfügt über ein neues WC-Gebäude, 50 Stellplätze für Lkw und Busse sowie 31 Stellplätze für Pkw und Wohnmobile. Die Fahrgasse zu den Stellplätzen für Pkw, Motorräder und Wohnmobile wurde mit einer Höhenschranke ausgestattet, um Lkw-Falschparker zu verhindern, teilt die Bauherrin weiter mit.

Die Stellplätze wurden aufgrund ihrer besseren Langlebigkeit komplett aus Beton hergestellt. Die Ausleuchtung des WC-Gebäudes mit energiesparenden LED-Leuchten sorge für Sicherheit, heißt es weiter. Ein spezieller Bodenbelag im Inneren erleichtere die Reinigung und beuge unangenehmen Gerüchen vor, so die Autobahn GmbH.

Der neugestaltete Parkplatz bietet mehr Platz für Fahrzeuge.
Der neugestaltete Parkplatz bietet mehr Platz für Fahrzeuge. | Bild: Autobahn GmbH Südwest

Zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und dem Autobahnkreuz Hegau stehen damit rund 1.300 Lkw-Stellplätze zur Verfügung: Rund 1.150 an Rastanlagen entlang der A81 und 150 an autobahnnahen Autohöfen. Gemäß der jüngsten Erhebung aus dem Jahr 2023 sei damit der Bedarf an Lkw-Stellplätzen in diesem Streckenabschnitt der A81 ausgeglichen.

Dazu André Frank, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest: „Der bundesweite Bedarf an Lkw-Stellplätzen wächst seit Jahrzehnten und wird auch zukünftig weiter wachsen. Im Südwesten haben wir bis 2030 auf über 1000 Kilometer Autobahnen einen Bedarf an 2.100 zusätzlichen Lkw-Stellplätzen. Kurzfristig schaffen wir Lkw-Stellplätze durch die Verdichtung vorhandener Stellplätze auf unbewirtschafteten Rastanlagen. Zusätzlich planen wir die digitale Zuweisung von Stellplätzen anhand von Lkw-Größe und Parkdauer an bewirtschafteten Rastanlagen“.

So lässt sich die Kapazität erhöhen

Durch den Einsatz dieser telematischen Parkverfahren lasse sich die vorhandene Kapazität um bis zu 50 Prozent erhöhen. Darüber hinaus plane die Autobahn GmbH den Neubau weiterer bewirtschafteter Anlagen. Dafür seien allerdings zusätzliche Flächen und mehrjährige Baurechtsverfahren notwendig. Deshalb brauche man für den Bau neuer Rastanlagen die Unterstützung von gebietsbetroffenen Kommunen, von Umweltverbänden und der Politik, so Frank.