Der Kraftsportverein Tennenbronn wird 100 Jahre alt. Das wird am kommenden Wochenende vom 16. bis 18. Mai gefeiert. Kraftvoll, kühn, kernig und kunstvoll – so beschreibt sich der Kraftsportverein in seinem Jubiläumsjahr selbst. Dass das Jubiläumsjahr jetzt so umfangreich gefeiert werden kann, bedurfte langer Vorbereitung. „Die Planungen starteten bereits vor zwei Jahren mit Festlegung des Rahmens und des Termins“, sagt Vorsitzender Alexander Fichter. Insgesamt sorgte ein 25-köpfiges Planungsteam in neun Gruppen für die Organisation des Festes.
Dass der KSV jetzt sein 100-jähriges Bestehen feiern kann, haben die heutigen Vereinsmitglieder auch der Durchsetzungskraft ihrer Vorgänger zu verdanken. Schon 1906 wurde in Tennenbronn der Athleten-Club Germania gegründet, der jedoch den Ersten Weltkrieg nicht überdauerte. Nach dem Krieg schlossen sich die Athleten zunächst anderen Clubs in der Umgebung an. Doch Christan Bader und einige Mitstreiter waren vom Kraftsport angetan. Sie brauchten aber drei Anläufe, bis 1925 die Vereinsgründung gelang. Übungsort war die Tenne des Gasthauses „Löwen“.
Der Name Bader sollte in den folgenden Jahrzehnten immer wieder untrennbar mit dem KSV Tennenbronn verbunden sein. Der Sohn des Gründers, Fritz Bader, war der erfolgreichste Ringer des KSV vor dem Zweiten Weltkrieg. Dessen Brüder Willi und Emil zählten zum sportlichen Fundament des Vereins.
Sportlich entwickelte sich der KSV im Jahrzehnt nach dem Krieg zu einem der führenden Vereine in Südbaden, dessen Athleten den Gegnern reihum das Fürchten lehrten. Mit dem Bau der Sport- und Festhalle zog der KSV 1958 um und fand nun optimale Voraussetzungen.
Sportlich läuft es für den KSV in dieser Zeit hervorragend. 1979 Aufstieg in die zweite Bundesliga, ein Jahr später kurzzeitiger Ausflug in die erste Bundesliga. Für die sehr guten sportlichen Ergebnisse zu jener Zeit sorgten unter anderem Karl und Robert Reiner, Fritz Haas, Herbert Nagel und Berthold Stockburger. 1997 baute der KSV eine eigene Ringerhalle neben der Sport- und Festhalle, die 2008 um eine Aufstockung erweitert wurde.
Im Jubiläumsjahr zählt der KSV Tennenbronn stolze 639 Mitglieder. Davon 529 Erwachsene und 110 Kinder. Und längst bietet der KSV nicht mehr nur Ringen an, das aber weiterhin das Rückgrat des Vereins ist. Heute bietet der KSV ein vielfältiges Freizeitsportangebot, das von Aerobic über Nordic Walking bis zu Herz-Kreislauf-Training reicht. Geleitet wird der KSV im Jubiläumsjahr von Alexander Fichter und Jürgen Götz.
„Als Vorstand ist es großartig zu sehen, wie im Laufe der Zeit die Begeisterung für das Jubiläum den ganzen Verein erfasst und alle mithelfen. So ein Jubiläum tut dem Verein sehr gut und schweißt alle zusammen“, freut sich Fichter auf die Festtage.
Gefeiert wird das 100-jährige Bestehen mit einer KSV Fight-Night am Freitag, 16. Mai, ab 19.30 Uhr in der Festhalle. Die Zuschauer bekommen einen Freundschaftskampf der aktuellen Regionalligamannschaft gegen eine Auswahl an Sportlern aus umliegenden Vereinen zu sehen. Es gibt zudem eine historische Zeitreise durch 100 Jahre KSV. Im Anschluss gibt es Livemusik mit der Band InAChord. Der Eintritt ist frei.
Am Samstag, 17. Mai, gibt es eine Rocknacht mit zwei Livebands. Zunächst heizen Alcohollywood als Lokalmatadoren aus Tennenbronn ein. Danach übernehmen Audioproof aus Stuttgart das musikalische Zepter. Einlass ist ab 19.30 Uhr in der Festhalle. Tickets für die Rocknacht sind im Vorverkauf an der Classic-Tankstelle zu bekommen für 12 Euro, Abendkasse 14 Euro.
Am Sonntag ist ab 9.30 Uhr Festakt mit geladenen Gästen in der Festhalle. Es gibt Grußworte von Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Ortsvorsteher Manfred Moosmann sowie Vertretern des Deutschen Ringerbundes und anderer Vereine. Ab 11.30 Uhr ist Familientag. Am Nachmittag mit einem Dreikampf für jedermann in verschiedenen Altersklassen. (spr)