Tennenbronn – Allenthalben wird das neue Jahr mit viel Schall und Rauch begrüßt – in den vielen Städte und Gemeiden mit mehr oder weniger großem Feuerwerk, in Tennnenbronn auf die ganz eigene Art – und die ist dann auch besonders beeindruckend.

Ein knappes Dutzend Böllerschützen versammelte sich im Gewann „Unterm Wald“, um das Jahr 2025 lautstark zu begrüßen. Es gehört seit vielen Jahren zur Tradition, in Tennenbronn das neue Jahr mit den Böllerschützen zu begrüßen. Wolfgang Köser ist einer der Organisatoren, der den Auftritt hoch über dem Dorf organisiert. Böllerschießen ist gleichzeitig an Regeln gebunden, die es einzuhalten gilt. Es darf nur Schwarzpulver in zugelassenen Mengen für das jeweilige Böllergerät verwendet werden.

Jeder der Schützen ist verpflichtet, das Schwarzpulver nach dem Einfüllen in Böller zuerst mit einem Korken zu verschließen. Danach werden ein Holzstab und Holzhammer zum Verdichten des Pulvers verwendet. Metallstäbe und Metallhämmer sind nicht zugelassen wegen eventueller Funkenbildung, was zur vorzeitigen Pulverexplosion führen würde. Als oberstes Gebot ist auf die eigene Sicherheit und die der Kolleginnen und Kollegen zu achten.

Das Abfeuern der Böller wird auf Kommando durch Wolfgang Köser, nach Abfrage auf äußere Sicherheit, genehmigt. Die Böllerschützen unterscheiden zwischen verschiedenen Abläufen während der Schussabgabe. Begonnen wird meist mit einer langsamen Reihe. Das bedeutet, jeder Schütze muss eine gewisse Zeit verstreichen lassen, bis er oder sie mit der Schussabgabe an der Reihe ist. Als Gegenstück wird eine schnelle Reihe geschossen. Der Salut wird gemeinsam ohne Pause geschossen. Zur Verwendung kommen Handböller, Standböller und Schaftböller.

Eine ähnliche Tradition wird auch in Schönwald gepflegt. Auch dort begrüßten laute Böllerschüsse das neue Jahr, auch dort waren versierte Schützen am Werk, denn der Umgang mit dem Schwarzpulver ist nichts für Laien.