Diakon Andreas Wolfgarten wurde mit einem festlichen Gottesdienst von seinem Amt als Diakon der katholischen Kirchengemeinde Tennenbronn entpflichtet. Pfarrer Hartmut Dörflinger gestaltete mit Josef Beke, einem Weggefährten von Andreas Wolfgarten, den Gottesdienst. An der Orgel steuerte Wilm Geismann den kirchenmusikalischen Part bei. Unter der Leitung von Niklas Broghammer hatte der katholische Kirchenchor die weitere musikalische Gestaltung übernommen. Daniela Waller und Franz Moosmann würdigten die von Andreas Wolfgarten und seiner Frau Gabriele mitgestalteten Jahre des Diakons.
Pfarrer Dörflinger sagte in seiner Predigt: „Das Evangelium Christi zu empfangen, gilt für uns alle.“ Das Evangelium Christi zu empfangen, dazu hatte sich Andreas Wolfgarten bereits vor seiner Weihe zum Diakon im Freiburger Münster am 20. November 2005 entschlossen. Als ehemals für die Gemeinde tätiger Gärtner entwickelte er eine besondere Liebe zu Pflanzen und der Natur. Wolfgarten war zudem für die Gemeinde als Totengräber tätig. All seine Vorbereitungen auf den geistlichen Dienst wurden von Ehefrau Gabriele mitgetragen. Als Pfarrer Dörflinger sagte: „Viele persönliche Beziehungen und Kontakte wurden vom scheidenden Diakon geknüpft“, sprach er auch im Sinne vieler Tennenbronner Bürger, die Andreas Wolfgarten als immer pflichtbewussten Diener seiner Kirche erlebt hatten. Über all die Jahre hinweg war er eine verlässliche Stütze, wenn es um die Vorbereitungen zur Erstkommunion ging. Sein Umgang mit den Ministranten prägte Generationen von ihnen. Andreas Wolfgarten hatte ein Gespür für junge Menschen. Er kann mit seinem überzeugten Glauben auf junge Menschen einwirken, Vorbild sein.
So auch bei Simon Eckert, einer der älteren Ministranten, den er zum Bleiben in seinem Dienst ermuntert hatte. Eckert erklärte seine Beweggründe, nachdem er vom scheidenden Diakon angesprochen worden war. Für den Pfarrgemeinderat Tennenbronn hatte Franz Moosmann eine für Andreas Wolfgarten typische Geschichte parat: „Als der Innenumbau der Kirche anstand, schloss sich Andreas nachts in der Kirche ein, um mit einem Minibagger vorbereitende Arbeiten für den nächsten Tag zu erledigen.“ Das hatte geklappt und am Morgen konnten die Arbeiten fortgesetzt werden. So ist Andreas Wolfgarten eben: Er sieht die Notwendigkeiten und handelt entsprechend.
Von sich selbst berichtete der scheidende Diakon, dass ihn seine nun seit 42 Jahren in allen Bereichen liebevoll korrigierende Frau Gabriele unterstützte. Sein ehemaliger Arbeitskollege und ehemaliger Mesner Richard Fleig habe ihm auf dem Friedhof gesagt: „Gärtner, du musst den neuen Mesner machen! Du wärst der Richtige!“ So habe er am Gründonnerstag 1998 diesen Dienst zusammen mit seiner Frau übernommen, berichtete Wolfgarten. Der damals wirkende Pfarrer Josef Beke habe gefragt, ob er sich nicht noch anders einbringen wolle – etwa als Diakon. Am Christkönigsonntag 2005 wurde Andreas Wolfgarten zum Diakon mit Zivilberuf geweiht. Sein besonderer Dank galt nun Josef Beke für seine Freundschaft und Unterstützung sowie Pfarrer Harald Dörflinger „für den Freiraum, den Du mir bei meinen Tätigkeiten gelassen hast.“ Mit einem Wort von Don Bosco schloss Wolfgartern seinen Dank an die Gemeinde: „Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“
„Gutes tun, fröhlich sein“
Im Pfarrsaal wurde ein Sektempfang gegeben. Dort lobten Franz Moosmann und Daniela Waller vom Gemeindeteam die Musikalität von Andreas Wolfgarten. Seine besonderen Aufgaben waren der Kirchenschmuck mit der Weihnachtskrippe, der Adventskranz und der Weihnachtsbaum-Aufbau. Als Betriebsrat engagierte er sich für die Mitarbeiter im Bauhof.