Tennenbronn – Für die Narrenzunft Erzknappen lachte beim Fassdaubenrennen die Sonne über dem Skistadion beim Remsbachhof: „Es hat sich gelohnt, eine Ausfahrt zu unternehmen, um zu ergründen, an welchen Orten noch Schnee vorhanden ist“, war von Alcaputtifan Thomas Wälde zu erfahren: „Da wurden wir in Furtwangen fündig und haben drei Lastwagen-Ladungen Schnee zum Gästetreff beim Remsbachhof transportiert.“ Wer eine Schaufel hatte, war auch dabei, als der Schnee in einer breiten Bahn hinter dem Remsbachhof verteilt wurde. Dank der topografischen Lage konnte eine enge Kurve eingebaut werden. An dieser Stelle hatte so manche Teilnehmerin und so mancher Teilnehmer gewisse Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Die reichlich vorhandenen Zuschauer feuerten ihre Favoriten lautstark an. So herrschte neben der Rennstrecke eine gute Stimmung.
Mit neun angemeldeten Mannschaften war ein gutes Starterfeld vorhanden. Kurz vor dem Start folgten zwei Nachmeldungen, womit elf Mannschaften mit jeweils drei Startern unterwegs waren. Die Bandbreite der zustande gekommenen Gesamtzeiten war entsprechend breit gefächert. Als absoluter Spitzenreiter hatte Max Broghammer von den Ichbe-Hexe junior die Tagesbestzeit gefahren. Er benötigte für die Strecke 23 Sekunden, was ihm viel Beifall einbrachte.
Zur Ermittlung der Startreihenfolge hatten sich die Erzknappen ein Hammerspiel ausgedacht. Alle Teilnehmer standen um einen zugesägten Baumstamm und mussten den jeweils ihnen zugedachten Nagel ins Holz treiben. Dass zu viel Schwung nicht optimal war, bemerkten manche Teilnehmer sehr schnell. Viel Krafteinsatz erzeugte eher einen krummen Nagel. Es zeigte sich, dass weniger Schwung erfolgreicher war. Die Mannschaft, die als erste den Nagel im Holz versenkt hatte, führte die Startreihenfolge an.
Für die Narrenzunft Erzknappen war es wichtig, an der Rennstrecke für Sicherheit zu sorgen. „Rund 20 Leute haben diese Aufgabe übernommen“, sagte Thomas Wälde. Drei Zeitmesser waren im Zielbereich und das Ergebnis wurde per Funk an die Rennleitung durchgegeben. Erst wenn alle Körperteile, die Fassdauben und der Stützstock über der Ziellinie waren, wurden die Uhren angehalten. So mancher Teilnehmer überwand die Ziellinie mit einer eleganten Rolle. Dass die Bindung an den Fassdauben nicht allen Stürzen standgehalten hat, sahen die Teilnehmer nicht so eng. Dann wurde das Ziel zu Fuß überschritten: „Hauptsache ankommen“ war dabei die Devise. „Wir haben 20 Paar Fassdauben im Fundus“, erklärte Thomas Wälde. Ein Traktor brachte nach und nach die Ausrüstungen wieder an den Startpunkt zurück – für die nächsten Sportler.
Als große Gewinner setzen die VW-Club-Fahrer Robin Stockburger, Tim Grießhaber und Berthold Stockburger mit 1:49 Minuten die zu überwindende Messlatte an. Denkbar knapp mit 1:50 Minuten folgten die Wurzelhexen 1 mit Thomas Rapp, Raphael Günter und Matteo Lehmann. Als Drittplatzierte beendeten die „Drei Kerle usm Ichbe“ mit 2:03 Minuten ihre Zieleinfahrt. Die Mannschaft „Dreckige Schlampe usm Knappenloch“ mit Kevin Brüstle, Rici Rapp und Nico Flaig freute sich trotz der längsten gebrauchten Zeit mit 3:25 Minuten, dass sie am Fassdaubenrennen überhaupt teilgenommen hat.