Tennenbronn – Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr brachte es im Tennenbronner Ortschaftsrat zu Beginn auf den Punkt: „Die fetten Jahre sind vorbei. Unsere Einnahmen aus der Gewerbesteuer sinken um 3,9 Millionen Euro, gegenüber dem sehr guten Ergebnis von 2023 sind es sogar knapp neun Millionen Einnahmen weniger.“

Und weiter: „Leider bringen uns die sinkenden Einnahmen in Schramberg sehr schnell unter Druck, da die Fixkosten durch Energie, tarifliche Personalkosten und Inflation automatisch steigen. Auch die Kreisumlage, die jetzt mit 3,0 Prozentpunkten eingebracht wurde, wird uns mit 2,5 Millionen Euro mehr belasten.“ So stellte die Oberbürgermeisterin fest: „Leider geben wir mehr aus, als wir Einnahmen haben. Wir mussten im Gemeinderat in der letzten Woche im Ergebnishaushalt ein Minus von 4,4 Millionen Euro einbringen. Das heißt: Wir leben über unsere Verhältnisse und vervespern Erspartes.“ Denn: Eigentlich müsste der Ergebnishaushalt Überschüsse erwirtschaften, damit Investitionen aus dem Finanzhaushalt bezahlt werden können. Die Devise werde mittelfristig lauten, den Gürtel enger zu schnallen und Ausgaben zu reduzieren. „Wir müssen gleichzeitig die Einnahmenseite in den Blick nehmen und da steht uns einiges an Hausaufgaben bevor“, kündigte Dorothee Eisenlohr an. Immerhin: Für die Feuerwehr Tennenbronn wird ein neues Fahrzeug angeschafft, ein LF-20-Katastrophenschutz. Im Haushalt sind 154.000 Euro dafür eingestellt, Auslieferung vermutlich 2026. Momentan werden für die neue Festhalle Bruttokosten von 15 Millionen Euro kalkuliert.

Wie Kämmerer Klemens Walter erklärte, beginnen Vorbereitungen zum Haushalt bereits im Juni mit einem internen Treffen, bei dem die Verwaltung gemeinsame Vorgaben herausgibt. „Bei der ersten Hochrechnung lagen wir bei Minus acht Millionen, konnten nach Beratungen das Ergebnis auf Minus 4,4 Millionen drücken“, berichtet der Kämmerer in Tennenbronn. Gespart wird also schon lange, bevor der Haushalt überhaupt beraten wird.